Montag, 16. November 2015
Planungswahnsinn
Planen um die fixen Termine herum.
Eigene Termine auf Grund der Begebenheiten festsetzen.
Dann ändern sich die Begebenheiten.
Und die fixen Termine wackeln.
Neue Planung.
Alles wieder von vorn.
Inklusive der Wackler.
Also wieder von vorn und wieder und wieder, immer wieder.
So viel Vorplanung verhindert das Tun.

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Sonntag, 15. November 2015
Der mit der Hose
Es war einmal ein Dirigent.
Naja, Dirigent ist jetzt eigentlich zu hochtrabend, eigentlich eher Chorleiter, Musiklehrer, irgendsowas, aber Dirigent klingt besser.
Also, es war einmal ein Dirigent mit strahlend blauen Augen vor über 20 Jahren in einem Kirchlein in der Pampa und ich hatte die Studienfreundin mit angeheuert für die Mugge. Das machten wir damals öfter, also dass sie Muggen hier bei mir in der Gegend mitgespielte, nachdem es mich ins Saarland verschlagen hatte und sie nach Bonn. Ihr Honorar ging fast komplett für die Fahrtkosten drauf, aber das war immer eine schöne Gelegenheit, sich wiederzusehen und ein paar gemeinsame Tage miteinander zu verbringen.
Außer den strahlend blauen Augen des Dirigenten fielen uns seine stets perfekt sitzenden Hosen auf.
Als ich die Freundin das nächste Mal anrief wegen einer Mugge und den Namen nannte, konnte sie nichts mehr damit anfangen, denn er trug einen Allerweltsnamen, der so austauschbar war, dass man sich nur schwer daran erinnern konnte, aber als ich meinte, es sei "Der mit der Hose", wusste sie Bescheid.
Schließlich gab es ein Abschiedskonzert, denn der Dirigent mit den strahlend blauen Augen packte seine perfekt sitzenden Hosen in einen Koffer, um fortan im Ausland zu unterrichten und ward nicht mehr gesehen.
Bis er sich mir gestern wieder mit seinem austauschbaren Allerweltsnamen vorstellte. Die Augen hatten zwischenzeitlich an Strahlkraft verloren und auch die einstige Haarpracht ließ zu wünschen übrig, doch die Hose, sie saß perfekt wie eh und je.
Unverkennbar.

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Samstag, 14. November 2015
Requiem
Fassungslos nach den grausamen Anschlägen in Paris am gestrigen Abend.
Heute mehrfach kurz davor gewesen, ins Auto zu steigen, um die Neuntklässlerin lieber heute schon abzuholen aus Nancy und nicht erst am Dienstag. Von Paris ist sie allerdings genauso weit entfernt wie ich, von daher in Sicherheit, außerdem sollten wir uns nicht so weit einschüchtern lassen, dass wir unsere Pläne ändern.
Dennoch ein mulmiges Gefühl.
Stattdessen fuhr ich in die andere Richtung, zur Probe eines Requiems. Sehr passend an diesem Wochenende.
Etwas irritiert darüber, am Neunkircher Kreuz ein kleines Stück dem Bus der Nationalelf hinterher gefahren zu sein. Denn die Jungs sind doch geflogen und nicht mit dem Bus gefahren. Wahrscheinlich war der Bus aber einfach nur dafür vorgesehen gewesen, die Mannschaft durch Paris zu kutschieren und fuhr nun leer wieder zurück.

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