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Freitag, 4. Dezember 2015
Vorweihnachtliche Traditionen
violinista, 11:25h
Die Adventszeit brach dieses Jahr unerwarteter als sonst herein. Das mag an dem sehr späten Schuljahresbeginn gelegen haben oder auch am höchst frühlingshaften Herbst.
Die Neuntklässlerin beschwert sich jedenfalls fortlaufend darüber, dass sich ein Weihnachtsgefühl bei ihr dieses Jahr einfach nicht einstellen mag. Beschwichtigungen meinerseits, dass die Adventszeit ja gerade erst mal beginnt und sich innerhalt dieser ja gut noch ein Weihnachtsgefühl aufbauen könne, laufen ins Leere, denn sie hat sich längst entschieden, dieses Jahr einfach kein Weihnachtsgefühl haben zu wollen und ihr Umfeld umfassend über das Vermissen eines eben solchen zu informieren.
Wenn ich ehrlich bin, habe ich auch kein Weihnachtsgefühl bisher. Verschiedene Punkte werden abgehakt, jeder für sich eine kleine Tradition und irgendwann ist Heiligabend, auch wieder mit all seinen Traditionen und dann kommen die Feiertage, die bei uns ganz anders ablaufen als anderswo, also nix mit Festtagsessen bei der Familie, zumindest für mich nicht. Meine Feiertage sehen eher so aus, dass ich mich mit dem Auto durchkämpfe ins Hinterland durch frisch gefallenen weihnachtlichen Schnee, um in irgendwelchen Provinzkäffern in weihrauchgeschwängerter Luft auf irgendwelchen Emporen zu geigen und hinterher Likör und Schnaps gereicht zu bekommen vom jeweiligen Kirchenchor, natürlich selbst gebrannt, oder gerne auch mal Glühwein.
Aber soweit sind wir ja noch lange nicht. Heute wurde ja erst das vierte Türchen des Adventskalenders geöffnet, wir haben also noch gute 20 Tage.
Der erste Punkt auf der Weihnachtsgefühlentwicklungsliste ist bei mir auch nicht das erste Türchen des Adventskalenders, sondern schon viel früher das erste Weihnachtslied des ersten Schülers, der eins spielt. Denn nach den Herbstferien fangen wir immer an, die zu üben, damit unterm Tannenbaum dann ein gewisses Repertoire vorhanden ist. Halt, bei mir geht's ja noch früher los, denn die Herbstferien nutze ich, um einen Blick in neues und altes weihnachtliches Notenmaterial zu werfen und mir schon mal zu überlegen, welcher Schüler was spielen könnte und dann bestelle ich Noten und so weiter und so fort.
Und dann wird mit den Schülern ein weihnachtliches Repertoire eingeübt und dann werden irgendwann die Einladungen an die Eltern für die Weihnachtskonzerte geschrieben und so weiter und so fort.
Parallel wird überlegt und gefragt, ob die Kinder, also meine eigenen, nicht die Schüler, dieses Jahr lieber einen selbst gefüllten oder einen fertigen Adventskalender möchten und dann werden die besorgt, und wenn ich Glück habe, bekomme ich auch einen für mich, und dann werden die Adventskalender verschlungen, Türchen für Türchen, und längst vor Weihnachten jagt dann ein Weihnachtskonzert das nächste, so dass kaum Zeit bleibt für Weihnachtsmarktbesuche und nie Zeit zum Plätzchen backen, aber zum Glück versorgen uns die Schüler mit letzteren und ach, fast hätte ich es vergessen, wie im richtigen Leben auch immer, auf die Schnelle wird auch immer noch ein Adventskranz angeschafft, obwohl ich jedes Jahr im Vorfeld immer denke, dass ich es dieses Jahr ganz bestimmt mal wieder schaffe, einen selbst zu basteln, aber dieser Gedanke stellt sich jedesmal aufs neue als völlig absurd heraus. Zur Adventstradition gehört für mich auch Skispringen gucken dazu, ganz wichtig. Früher habe ich dabei dann auch meist noch irgendwas gestrickt, beziehungsweise ich habe immer nur angefangen, was zu stricken, das wurde nie fertig und im nächstes jahr weiterstricken war auch keine Option, da hab ich dann lieber wieder ein neues Strickstück angefangen. Mittlerweile lass ich das lieber mit dem stricken und übe stattdessen lieber das anstehende Konzertrepertoire beim Skispringen gucken oder fahre noch lieber selbst an die Schanze, aber das geht wegen der ganzen weihrauchgeschwängerten Emporen ja meist erst dann im Neuen Jahr.
Und morgen Türchen Nummer Fünf.
Die Neuntklässlerin beschwert sich jedenfalls fortlaufend darüber, dass sich ein Weihnachtsgefühl bei ihr dieses Jahr einfach nicht einstellen mag. Beschwichtigungen meinerseits, dass die Adventszeit ja gerade erst mal beginnt und sich innerhalt dieser ja gut noch ein Weihnachtsgefühl aufbauen könne, laufen ins Leere, denn sie hat sich längst entschieden, dieses Jahr einfach kein Weihnachtsgefühl haben zu wollen und ihr Umfeld umfassend über das Vermissen eines eben solchen zu informieren.
Wenn ich ehrlich bin, habe ich auch kein Weihnachtsgefühl bisher. Verschiedene Punkte werden abgehakt, jeder für sich eine kleine Tradition und irgendwann ist Heiligabend, auch wieder mit all seinen Traditionen und dann kommen die Feiertage, die bei uns ganz anders ablaufen als anderswo, also nix mit Festtagsessen bei der Familie, zumindest für mich nicht. Meine Feiertage sehen eher so aus, dass ich mich mit dem Auto durchkämpfe ins Hinterland durch frisch gefallenen weihnachtlichen Schnee, um in irgendwelchen Provinzkäffern in weihrauchgeschwängerter Luft auf irgendwelchen Emporen zu geigen und hinterher Likör und Schnaps gereicht zu bekommen vom jeweiligen Kirchenchor, natürlich selbst gebrannt, oder gerne auch mal Glühwein.
Aber soweit sind wir ja noch lange nicht. Heute wurde ja erst das vierte Türchen des Adventskalenders geöffnet, wir haben also noch gute 20 Tage.
Der erste Punkt auf der Weihnachtsgefühlentwicklungsliste ist bei mir auch nicht das erste Türchen des Adventskalenders, sondern schon viel früher das erste Weihnachtslied des ersten Schülers, der eins spielt. Denn nach den Herbstferien fangen wir immer an, die zu üben, damit unterm Tannenbaum dann ein gewisses Repertoire vorhanden ist. Halt, bei mir geht's ja noch früher los, denn die Herbstferien nutze ich, um einen Blick in neues und altes weihnachtliches Notenmaterial zu werfen und mir schon mal zu überlegen, welcher Schüler was spielen könnte und dann bestelle ich Noten und so weiter und so fort.
Und dann wird mit den Schülern ein weihnachtliches Repertoire eingeübt und dann werden irgendwann die Einladungen an die Eltern für die Weihnachtskonzerte geschrieben und so weiter und so fort.
Parallel wird überlegt und gefragt, ob die Kinder, also meine eigenen, nicht die Schüler, dieses Jahr lieber einen selbst gefüllten oder einen fertigen Adventskalender möchten und dann werden die besorgt, und wenn ich Glück habe, bekomme ich auch einen für mich, und dann werden die Adventskalender verschlungen, Türchen für Türchen, und längst vor Weihnachten jagt dann ein Weihnachtskonzert das nächste, so dass kaum Zeit bleibt für Weihnachtsmarktbesuche und nie Zeit zum Plätzchen backen, aber zum Glück versorgen uns die Schüler mit letzteren und ach, fast hätte ich es vergessen, wie im richtigen Leben auch immer, auf die Schnelle wird auch immer noch ein Adventskranz angeschafft, obwohl ich jedes Jahr im Vorfeld immer denke, dass ich es dieses Jahr ganz bestimmt mal wieder schaffe, einen selbst zu basteln, aber dieser Gedanke stellt sich jedesmal aufs neue als völlig absurd heraus. Zur Adventstradition gehört für mich auch Skispringen gucken dazu, ganz wichtig. Früher habe ich dabei dann auch meist noch irgendwas gestrickt, beziehungsweise ich habe immer nur angefangen, was zu stricken, das wurde nie fertig und im nächstes jahr weiterstricken war auch keine Option, da hab ich dann lieber wieder ein neues Strickstück angefangen. Mittlerweile lass ich das lieber mit dem stricken und übe stattdessen lieber das anstehende Konzertrepertoire beim Skispringen gucken oder fahre noch lieber selbst an die Schanze, aber das geht wegen der ganzen weihrauchgeschwängerten Emporen ja meist erst dann im Neuen Jahr.
Und morgen Türchen Nummer Fünf.
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Donnerstag, 3. Dezember 2015
Kurz vorbeigezappt
violinista, 21:45h
Aha. So sieht also ein Orchester aus, das keine Lust hat, Helene Fischer bei ihrem Weihnachtssingsang zu begleiten.
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Mittwoch, 2. Dezember 2015
Vulvakarzinom
violinista, 23:32h
Wenn eine Frau ihr Frausein verleugnet, ja geradezu verabscheut, und sich der Krebs dann genau dieser Organe bemächtigt, ist das dann Zufall? Oder Psychosomatik?
Und fast ist es, als freue sie sich über die anstehende Operation, über die Entfernung ihrer Weiblichkeit. Das Ausmaß nicht begreifend.
Und ich möchte einfach nur schreien. Aber nützen würde das nichts. Also bin ich einfach nur still.
Und fast ist es, als freue sie sich über die anstehende Operation, über die Entfernung ihrer Weiblichkeit. Das Ausmaß nicht begreifend.
Und ich möchte einfach nur schreien. Aber nützen würde das nichts. Also bin ich einfach nur still.
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