Mittwoch, 16. September 2009
Man trägt jetzt Bob
violinista, 14:39h
"Mann, was sinn ihr Hoor lang genn! Awei bin isch rischtisch erschrock!"
So die Begrüßung des Manns der Friseurin. Nicht meiner, sondern dem der Cheffin. Oha, ob es denn wirklich so schlimm sei, fragte ich. "Nein, nein, sieht supper aus, escht supper, die lange Hoor, das steht Ihne saugudd, macht alles viel weischer."
Nachdem mir die Drittklässlerin beim Frühstück auseinandergesetzt hatte, dass es doch saupeinlich wäre zum Friseur zu gehen, weil der dann all meine grauen Haare sehen würde, war ich ja auf einiges gefasst gewesen, aber nicht darauf vorbereitet, dass allein die Länge meiner Haare den Leuten einen gehörigen Schrecken einjagen würde.
Nun denn, ich bekam Kaffee, wie üblich mit Milch und Zucker, wenn nicht genügend Milch im Angebot, dass die Mischung für einen Milchkaffee reicht. Hab ich mir vor Jahren mal in einer Musikschule angewöhnt. Ist meine Musikschul- und Friseurskaffeemischung.
Die Auswahl der Zeitschriften war diesmal nicht darauf abgestimmt, das Einkaufsverhalten der Frau Schöneberger zu studieren, sondern ich durfte erfahren, wie das ist, wenn man als Frau mit einer Frau rumknutscht und mehr noch und erfuhr etwas darüber, wie das ist, wenn man an Gesichtsblindheit leidet. Und wurde mir bewusst darüber, dass mich nach diesem Friseurbesuch niemand mehr erkennen würde, der von dieser außergewöhnlichen Krankheit befallen ist.
Die Damen rechts neben mir unterhielten sich über das No-Go von Halbschuhen, die sie Mittel- und Übergangsschuhe nannten, und dass sie seit Anfang der Woche nun übergangslos von Sandalen zu Stiefeln übergegangen seien, und nun zwar schwitzen müssten, aber da sei halt nichts zu machen. Also, ich hab in Stiefeln noch nie geschwitzt. Trug allerdings auch No-Go-Sneakers.
Dann durfte ich noch feststellen, dass ich nach einer Behandlung mit dem Glätteisen der Nachbarin ein wenig ähnele.
Und zum Abschied sagte mir der Mann der Cheffin nochmal, dass das jetzt alles viel weischer sei bei mir und viel besser als das kurze, obwohl er das früher auch immer in den höchsten Tönen lobte, und wünschte mir viel Erfolg mit der Frisur.
Aha. Mit den Schülern? Im Konzert? In Funk und Fernsehen? Oder gar mit den Männern?
Warten wir ab.
Und im Auto schnell nochmal alles durchstrubbeln.
So die Begrüßung des Manns der Friseurin. Nicht meiner, sondern dem der Cheffin. Oha, ob es denn wirklich so schlimm sei, fragte ich. "Nein, nein, sieht supper aus, escht supper, die lange Hoor, das steht Ihne saugudd, macht alles viel weischer."
Nachdem mir die Drittklässlerin beim Frühstück auseinandergesetzt hatte, dass es doch saupeinlich wäre zum Friseur zu gehen, weil der dann all meine grauen Haare sehen würde, war ich ja auf einiges gefasst gewesen, aber nicht darauf vorbereitet, dass allein die Länge meiner Haare den Leuten einen gehörigen Schrecken einjagen würde.
Nun denn, ich bekam Kaffee, wie üblich mit Milch und Zucker, wenn nicht genügend Milch im Angebot, dass die Mischung für einen Milchkaffee reicht. Hab ich mir vor Jahren mal in einer Musikschule angewöhnt. Ist meine Musikschul- und Friseurskaffeemischung.
Die Auswahl der Zeitschriften war diesmal nicht darauf abgestimmt, das Einkaufsverhalten der Frau Schöneberger zu studieren, sondern ich durfte erfahren, wie das ist, wenn man als Frau mit einer Frau rumknutscht und mehr noch und erfuhr etwas darüber, wie das ist, wenn man an Gesichtsblindheit leidet. Und wurde mir bewusst darüber, dass mich nach diesem Friseurbesuch niemand mehr erkennen würde, der von dieser außergewöhnlichen Krankheit befallen ist.
Die Damen rechts neben mir unterhielten sich über das No-Go von Halbschuhen, die sie Mittel- und Übergangsschuhe nannten, und dass sie seit Anfang der Woche nun übergangslos von Sandalen zu Stiefeln übergegangen seien, und nun zwar schwitzen müssten, aber da sei halt nichts zu machen. Also, ich hab in Stiefeln noch nie geschwitzt. Trug allerdings auch No-Go-Sneakers.
Dann durfte ich noch feststellen, dass ich nach einer Behandlung mit dem Glätteisen der Nachbarin ein wenig ähnele.
Und zum Abschied sagte mir der Mann der Cheffin nochmal, dass das jetzt alles viel weischer sei bei mir und viel besser als das kurze, obwohl er das früher auch immer in den höchsten Tönen lobte, und wünschte mir viel Erfolg mit der Frisur.
Aha. Mit den Schülern? Im Konzert? In Funk und Fernsehen? Oder gar mit den Männern?
Warten wir ab.
Und im Auto schnell nochmal alles durchstrubbeln.
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