Sonntag, 19. Dezember 2010
Inge All The Way - The Making Of
Kurz vor Anmeldeschluss hatte ich gerade noch rechtzeitig Wind von der wundervollen Angelegenheit des Blogwichtelns bekommen.
Irgendetwas wird mir schon einfallen, wenn es erst einmal so weit ist, habe ich mir gedacht, vielleicht mache ich ja ein Lied oder so, und habe mich ratz fatz angemeldet.
Ich hatte Glück und das mir zugeteilte Blog von Ingeborch war ein ganz besonders tolles und inspirierendes, und so konnte ich meine Idee von dem Lied mit viel Spaß in die Tat umsetzen.
Ingeborch, Ingeborch, trällerte ich sofort vor mich hin, überzeugt davon, einen kleinen Melodiefetzen erfunden zu haben, der prima auf den dreisilbigen Namen passte. Und der Nachname Schubiak verlangte geradewegs danach, verschubidubiakt zu werden. Meine erfunden geglaubte Melodie allerdings kam mir plötzlich sehr bekannt vor, und ich merkte, dass ich im Begriff war, "Jingle Bells" mit einem neuen Text zu versehen. Wenn man mit den Schülern wochenlang ein Weihnachtslied nach dem anderen durchnudelt, hinterlässt das eben seine Spuren. Ein Weihnachtslied als Wichtelgeschenk fand ich allerdings auch höchst passend. Und das Lied ist hundertfünfzig Jahre alt, also würde niemand Anspruch auf die Rechte an der Melodie erheben. Eine Tonfolge für die Strophen musste auch nicht erst erfunden werden und ich konnte mich ganz auf den Text konzentrieren.
Ich erinnerte mich an die Schneegeschichte, die ich ein paar Tage zuvor in Ingeborchs Blog gelesen hatte. Sie spaziert im Schnee, gern mit ihrem Mann, im Wald sind alle Vögel weg, das törnt ihn mächtig an, hatte ich schnell im Kopf. Mir fehlte zunächst die Zeit, weiter in dem Blog zu stöbern, also trällerte ich eine Stunde lang im Auto diese wenigen Zeilen vor mich hin. Zwischen "mächtig" und "richtig" konnte ich mich nicht so wirklich entscheiden, was immerhin zu einer klitzekleinen Abwechslung führte. Als Reim auf Schubiak war der Anorak schnell gefunden, der sich glücklicherweise auch noch sinnvoll in den Zusammenhang einbinden ließ. Den Refrain und die halbe Strophe sang ich dann also insgesamt zwei Stunden lang im Auto vor mich hin, denn abends musste ich ja schließlich auch wieder zurückfahren.
Am nächsten Tag standen wieder zwei Stunden Autofahrt auf dem Plan. Diesmal setzte ich mich wesentlich besser vorbereitet ans Steuer, denn zwischendurch hatte ich Zeit gefunden, mich kreuz und quer durch Ingeborchs Blog zu lesen. Unter anderem erheiterte ich mich an dem Briefwechsel, den Frau Schubiak in Form einer Fortsetzungsgeschichte mit einem Anhänger ihres Blogs im fernen Amerika führt. Am Ende des Tages dann war mein Text fertig, nur zwischen "mächtig" und "richtig" hatte ich mich immer noch nicht entschieden.


INGE ALL THE WAY

Sie spaziert im Schnee, gern mit ihrem Mann.
Im Wald sind keine Vögel mehr, das törnt ihn richtig an.
Doch Inge sagt: „Nein, nein! Hier geht sowas nicht.
Ich frier mir ja den Hintern ab. Sag, bist du noch ganz dicht?“

Hey, Ingeborch, Ingeborch, Schubidubiak,
warum ist dir denn so kalt, hast du keinen Anorak?
Ach, Ingeborch, Ingeborch, Schubidubidubiak,
warum ist dir denn so kalt, wo ist dein Anorak?

In Amerika hält man von ihr nicht viel,
denn mit der Muttersprache treibt sie ein böses Spiel.
Und ihre Antwortmail, auf Englisch wohlgemerkt,
die war noch weitaus schlimmer, ein wahres Teufelswerk!

Hey, Ingeborch, Ingeborch, Inge all the way,
oh what fun it is to read your blog every single day.
Oh, Ingeborch, Ingeborch, Inge all the way,
oh what fun it is to read, Inge made my day!


In einer Nachtschicht, die bis halb vier Uhr morgens dauern sollte, setzte ich mich alsdann mit der Technik des Musikstudioprogramms auseinander, das bis dahin friedlich auf meinem Rechner vor sich hin schlummerte, schluckte einen Heliumballon, entschied mich zwischen "mächtig" und "richtig", und fertig war:


inge all the way (mp3, 1,896 KB)


Die Ingeborch hat sich wie Bolle darüber gefreut, was mich wiederum sehr glücklich gemacht hat.

Im nächsten Jahr bin ich auf alle Fälle wieder mit dabei!

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ein wunderschönes geschenk, sie könnerin! ich hoffe, sie erholen sich von dem heliumtrip!

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Dankeschön!
Und keine Sorge, ich bin stimmlich wieder völlig ok. ;-)

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Frau Vau, damit schaffen Sie es in die Top10!

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Leider ist aber ja nicht mehr viel Zeit bis Weihnachten und das Lied ja doch sehr saisonal geprägt.

Aber, viel wichtiger: Freue mich total, mal wieder von Ihnen zu lesen! :-)
Hatte heute beim Aufräumen gerade erst noch Ihre Weihnachtspost vom letzten Jahr in den Händen.

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Ich auch! Wobei, Sie haben die Latte so hoch gelegt, datt kann nich mehr übertroffen werden!

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Gerade höre ich es wieder! Hach.

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