Donnerstag, 8. Dezember 2011
Olfaktorisch veranlagt
Beim Bahnen ziehen beklagen die geschärften Sinne die unsäglichen Ausdünstungen des Schwimmers auf der Nebenbahn. Ein Nachhall des tags zuvor verzehrten Knoblauchs, gepaart mit dem Atem eines alternden Weinschorletrinkers.
Im Männerfilm hingegen ein wahres Aromafest. Popcorn, Bier und Nachos mit zweierlei Dips. Und Kaffee und Cola-Limo-Gemisch. Von all dem habe ich probiert, nur vom Kaffee nicht. Und nur von einer der beiden Soßen. Raucheratem unterschwellig nur erahnbar unter gar wundervollem Männerduft. Haptik nur am Rande. Zufällig. I am not a touchscreen: Rühr mich nicht an.
Die Zweifel setzen sich allmählich durch. Ich mag das Kind im Manne sehr, doch fehlt die Stirn, die sich mir bietet.
Aber warum riecht er dann so gut?

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