Samstag, 23. November 2013
Nachgetragener Donnerstag
Nachdem der geschätzten Copfrin meine Schülertaktung vom Mittwoch missfiel, schlug ich vor, sie möge mich dann doch lieber am Donnerstag begleiten, virtuell. Et voilà.
Da es sich um einen freien Donnerstagvormittag handelte, dachte ich mir, ich würde dies und das erledigen können, unter anderem auch einige Dinge in der Stadt, ganz ohne Stress und Hektik.
Es kam dann aber doch ein wenig anders.
Am späten Mittwochabend noch fing ich ja an, den aufgezeichneten Tatort zu gucken, der sich bis nach Mitternacht erstreckte. Da man zudem nie wissen kann, ob nicht vor dem Tatort noch ein Brennpunkt kommt, und der Tatort sich dadurch zeitlich nach hinten schiebt, nehme ich die nachfolgende Sendung auch immer noch mit auf, was zur Folge hatte, dass ich auch bei Günther Jauch noch hängenblieb und es schließlich 1:30 Uhr wurde, bis ich allmählich Richtung Bett wandern wollte. Genau in diesem Moment blinkte mein iPhone auf mit einem schüchternen "Hi" in der Facebookleiste. Nachts um halb Zwei von einer Frau angechattet zu werden, die man eigentlich nicht so sehr gut kennt, und dann noch recht wortkarg zudem, ließ mich aufhorchen, und auch die Traurigkeit in den wenigen Worten. Dachte, ok, nehme ich mir die Zeit, gehe ich ein paar Dinge weniger einkaufen morgen früh und hole stattdessen am Vormittag den jetzt versäumten Schlaf nach, denn hier scheint jemand dringenden Redebedarf zu haben. Und schließlich hatte ich ja die Pfarrerin mit im Boot.
Das Gespräch dauerte bis 3:45 Uhr und ich weiß leider nicht wirklich, ob ich helfen konnte, aber ich habe mich redlich bemüht um Lösungsansätze und habe vor allem zugehört.
Beim Schlafengehen bemerkt, dass es inzwischen geschneit hatte, und mich zu meinem hervorragenden Reifenwechseltiming beglückwünscht.
Zwischen 5:47 Uhr und 6:51 Uhr dann wieder das bekannte Weckerweckspiel.
Und gleich noch zwei neue Wecker hinterhergeschoben: 12:00 Uhr und 12:01 Uhr.
Aber bereits um 10:30 Uhr von der Hermesbotin geweckt worden mit dem von der Siebtklässlerin heiß ersehnten Stiefelpaket. Eingepackt in Happy Birthday Geschenkpapier. Hermesbotin gratulierte aber leider nicht, und sprang auch aus keiner Torte.
Weiterschlafversuch um 11:00 Uhr abgebrochen.
Also aufstehen, duschen, Zähneputzen, anziehen.
11:30 Uhr Frühstück, Kaffee, Telefon. Den wichtigen Zahnarzttermin für mich und auch gleich welche für die Kinder gemacht. Der Zehntklässler hat ja zwei abgebrochene Schneidezähne, die, so lange er noch wächst, immer nur provisorisch geflickt werden können, und von denen ist mal wieder einer abgebrochen, und dann halt eben auch noch Termine für die normale Prophylaxe. Die beiden nun überflüssig gewordenen Reifenwechseltermine abgesagt. Die Augenärztin angerufen wegen eines Termins für die Siebtklässlerin. Im Januar erst könne sie kommen oder direkt heute Nachmittag, da hätte jemand abgesagt. Ich entschied mich für den Nachmittag, was aber zur Folge hatte, dass ich die Siebtklässlerin, die sich gerade bei der Tosca Hauptprobe befand und direkt danach zu einer Freundin gehen wollte, noch davon in Kenntnis setzen musste und ihr zudem das Krankenkassenversichertenkärtchen zukommen lassen sollte. Ich erreichte sie problemlos, und das Schuhpaket solle ich bitte auch gleich noch mitbringen, Happy Birthday. Um 12:30 Uhr bei der Schuhpaketübergabe über einen Honigtopf gestolpert, leider ergab sich kein Gespräch. "Mama, hier hängt noch dein Plakat, häng das doch ab, das Konzert ist doch längst vorbei." "Nein nein, das hängt hier gut, man will schließlich im Bewusstsein bleiben."
Mich anschließend erfolglos auf die Suche nach einer neuen Fernbedienung gemacht. Erfolgreich einen leicht zu bedienenden CD-Player für den Geburtstag meiner Mutter gekauft. Denn jedesmal, wenn ich ihr eine von meinen CDs schenke sagt sie "Ich hab doch gar keinen CD-Player. Aber bei einer Freundin kann ich's anhören gehen." Dass sie als Mutter einer Musikerin keinen CD-Player besitzt, ist ein Umstand, den ich nicht weiter hinnehmen möchte. Also: Geburtstagsgeschenk.
Beim asiatischen Mittagessen im Einkaufscenter von der Klassenlehrerin der Siebtklässlerin an den Tisch gewunken worden, die mich allerdings eher als Kollegin denn als Schülermutter sah. Mittagessen in Gesellschaft, sehr schön.
Anschließend ein Oberteil gekauft, von dem ich mir nicht sicher war, ob es nicht doch vielleicht wie eine Kittelschürze aussieht. Aber man kann ja umtauschen.
Zwei Liter Milch "traditioneller Herstellung" erstanden. Dass es das noch gibt, hipp hipp, hurra!
Auf dem Nachhauseweg festgestellt, dass es tatsächlich keine Plakate mehr von uns an den Litfasssäulen gibt. Dafür ist aber jetzt wohl Zweibrücken mit uns plakatiert. In Rot.
Schüler von 15:30 Uhr bis 18:45 Uhr, durchsetzt von kleinen Pausen, in denen ich Tangos von der Demo-CD abhörte in Hinblick auf Metronomzahlen und Wiederholungen, da wir vor unserem Auftritt wohl keine gemeinsame Probe mit den Tänzern haben werden und die Tangos daher exakt so spielen müssen wie auf der CD, mit der sie ihre Choreographien einstudieren.
Um 18:45 Uhr ein kleines Mangomüsli und ab in den Spanischkurs.
Spanischkurs von 19:30 Uhr bis 21:00 Uhr.
Um 21:03 Uhr die Siebtklässlerin bei der Freundin einsammeln.
Um 21:15 Uhr eine Fernbedienung im Internet gesucht, gefunden und bestellt.
Um 21:30 Uhr befindet die Siebtklässlerin, das neue Oberteil sieht aus wie eine Kittelschürze. Es wird also umgetauscht.
Und dann wollte ich eigentlich bloggen. Aber der Laptop wollte nicht so, wie ich wollte.
Daher erst jetzt.

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OT
Huhu! Haste Zeit und Lust mir dabei zu helfen? http://www.hackblog.de/2013/11/23/abgang/

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Das mit der Schülertaktung habe ich nicht verstanden, aber das Blog ist großartig! :D

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Die Pfarrerin fand, dass mittwochs zu viele Schüler zu dicht aufeinander folgen. Sie können das nicht wissen, denn das schrieb sie auf Twitter, und Sie twittern ja nicht.

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