Sonntag, 24. November 2013
Freitag und Samstag. Ohne Hospitant.
violinista, 02:33h
Der Freitag startete natürlich wieder mit dem üblichen Weckerweckspiel. Dann Frühstück und Kaffee und von 9:00 Uhr bis ausnahmsweise nur 11:00 Uhr Quartettprobe. Freitags fällt diese immer kürzer aus, da ich schon so früh anfange zu unterrichten und vorher unbedingt eine Pause brauche. Seit ich darauf bestehe, hatte ich keine einzige Freitagsmigräne mehr. Musste mich dennoch ein bisschen aufregen heute, da ich angemotzt wurde wegen meines Zahnarzttermins. Zwei Tage vorm Konzert hat man bittesehr zu üben und nicht beim Zahnarzt rumzusitzen. Zahnarzt bitte erst nach dem Konzert. Ach ja, sehr witzig, in der Woche darauf sind nämlich zwei weitere Konzerte. Dann wohl erst danach? Und währenddessen wird still und heimlich mein Unterkiefer zerfressen von der Entzündung, die da eventuell ist? Nee nee, mit mir nicht. Und, ganz am Rande: das Vorhandensein von Unterkieferknochen ist fürs Geigespielen ja auch schon irgendwie von Vorteil, oder?
Die Mittagspause im ältesten Gasthaus der Musikschulstadt verbracht. Jetzt, da die kalte Jahreszeit Einzug gehalten hat, passt das irgendwie besser als das modernere Hotelbistro. Und fußläufig von der Musikschule zu erreichen ist beides.
Schüler von 13:15 Uhr bis 18:30 Uhr. In einer Freistunde, die sich durch Krankheit einer Schülerin ergab, doch tatsächlich geübt. Schließlich will ich mir ja nicht nachsagen lassen, mein Interesse gelte lediglich Zahnarztpraxen. Beim Sachen packen dann noch ein Gespräch mit einer Kollegin über meine eventuelle Mitwirkung in einem Salonensemble geführt. Hätte ich ja sehr sehr große Lust drauf, die Frage ist nur, ob und wie ich das zeitlich noch unterkriege.
Ein thailändisches Essen bestellt und mit nach Hause genommen und liegend vor dem Fernseher verzehrt. Wie die alten Römer.
Samstag.
Wecker 9:30 Uhr. Duschen, Haarewaschen, Zähneputzen, Kaffee. Um 10:45 Uhr die Kinder bei ihrem Papa aufgelesen und zum Bahnhof mitgenommen, um dort ein familiäres Empfangskomitee zu bilden für die Ankunft der Mutter, bzw Oma. Die halbstündige Verspätung des Zuges dazu genutzt, das kittelschürzige Oberteil umzutauschen.
Dann Oma-, bzw Mutterhappybirthday. Mittagessen, Kaffeetrinken und anschließend die ausgeliehenen Kinder wieder bei ihrem Papa abgesetzt.
Den CD-Player verschenkt. Und erklärt und getestet.
Sich eine Stunde aufs Ohr hauen gewollt, aber von Zauberhand stattdessen ins Twitterreich gezogen worden und dort SMS Nachhilfe bekommen. So eine Art Sekundenschlaf musste also reichen.
Fertig gemacht fürs Konzert. Geige, Noten und Mutter ins Auto gepackt und Abfahrt.
"Kannst du mir einen Platz empfehlen?"
"Vielleicht nicht zu weit hinten, denn es ist sehr hallig hier, hinten verschwimmt alles."
Geige auspacken gegangen. Anspielprobe. Meine Mutter sitzt in der ersten Reihe, direkt vor mir.
"Das mit dem nicht zu weit hinten sitzen hast du ja sehr Ernst genommen."
"Natürlich. Ich wollt doch immer schon mal in der ersten Reihe sitzen. Hab ich dem Dirigenten auch gesagt. Der kam nämlich und meinte, er müsse hier nachher immer durchflitzen. Ob ich nicht lieber in der zweiten Reihe sitzen möchte. Hab ich dem aber gesagt, wissen Sie, ich hab meiner Tochter gesagt, ich möcht auch mal in der ersten Reihe sitzen, und da möchte ich jetzt schon gern bleiben. Na dann bleiben Sie halt sitzen, hat er gesagt."
Soso. Auch mal in der ersten Reihe sitzen. Meine Mutter sitzt so gut wie immer in der ersten Reihe!
Wenigstens schien ihr die leichte Ähnlichkeit des Dirigenten mit meinem verstorbenen Bruder nicht aufzufallen, darüber war ich froh.
Sinfonie aus der Neuen Welt und Requiem für JFK gespielt.
Beim Applaus ein lustiges Gerangel in der ersten Reihe an meiner Mutter vorbei. Loriot hätte seine wahre Freude daran gehabt. Leichter wäre gewesen, sie hätte sich jedes Mal einfach mit verbeugt. Nun denn, ich bin extremere Verhaltensweisen von ihr gewohnt, also trug ich es mit Fassung und Humor.
Zurück bleibt die Frage, was der Trompeter da wohl hörte die ganze Zeit während des Konzerts, aus dem Knopf in seinem dem Publikum abgewandten Ohr.
Die Mittagspause im ältesten Gasthaus der Musikschulstadt verbracht. Jetzt, da die kalte Jahreszeit Einzug gehalten hat, passt das irgendwie besser als das modernere Hotelbistro. Und fußläufig von der Musikschule zu erreichen ist beides.
Schüler von 13:15 Uhr bis 18:30 Uhr. In einer Freistunde, die sich durch Krankheit einer Schülerin ergab, doch tatsächlich geübt. Schließlich will ich mir ja nicht nachsagen lassen, mein Interesse gelte lediglich Zahnarztpraxen. Beim Sachen packen dann noch ein Gespräch mit einer Kollegin über meine eventuelle Mitwirkung in einem Salonensemble geführt. Hätte ich ja sehr sehr große Lust drauf, die Frage ist nur, ob und wie ich das zeitlich noch unterkriege.
Ein thailändisches Essen bestellt und mit nach Hause genommen und liegend vor dem Fernseher verzehrt. Wie die alten Römer.
Samstag.
Wecker 9:30 Uhr. Duschen, Haarewaschen, Zähneputzen, Kaffee. Um 10:45 Uhr die Kinder bei ihrem Papa aufgelesen und zum Bahnhof mitgenommen, um dort ein familiäres Empfangskomitee zu bilden für die Ankunft der Mutter, bzw Oma. Die halbstündige Verspätung des Zuges dazu genutzt, das kittelschürzige Oberteil umzutauschen.
Dann Oma-, bzw Mutterhappybirthday. Mittagessen, Kaffeetrinken und anschließend die ausgeliehenen Kinder wieder bei ihrem Papa abgesetzt.
Den CD-Player verschenkt. Und erklärt und getestet.
Sich eine Stunde aufs Ohr hauen gewollt, aber von Zauberhand stattdessen ins Twitterreich gezogen worden und dort SMS Nachhilfe bekommen. So eine Art Sekundenschlaf musste also reichen.
Fertig gemacht fürs Konzert. Geige, Noten und Mutter ins Auto gepackt und Abfahrt.
"Kannst du mir einen Platz empfehlen?"
"Vielleicht nicht zu weit hinten, denn es ist sehr hallig hier, hinten verschwimmt alles."
Geige auspacken gegangen. Anspielprobe. Meine Mutter sitzt in der ersten Reihe, direkt vor mir.
"Das mit dem nicht zu weit hinten sitzen hast du ja sehr Ernst genommen."
"Natürlich. Ich wollt doch immer schon mal in der ersten Reihe sitzen. Hab ich dem Dirigenten auch gesagt. Der kam nämlich und meinte, er müsse hier nachher immer durchflitzen. Ob ich nicht lieber in der zweiten Reihe sitzen möchte. Hab ich dem aber gesagt, wissen Sie, ich hab meiner Tochter gesagt, ich möcht auch mal in der ersten Reihe sitzen, und da möchte ich jetzt schon gern bleiben. Na dann bleiben Sie halt sitzen, hat er gesagt."
Soso. Auch mal in der ersten Reihe sitzen. Meine Mutter sitzt so gut wie immer in der ersten Reihe!
Wenigstens schien ihr die leichte Ähnlichkeit des Dirigenten mit meinem verstorbenen Bruder nicht aufzufallen, darüber war ich froh.
Sinfonie aus der Neuen Welt und Requiem für JFK gespielt.
Beim Applaus ein lustiges Gerangel in der ersten Reihe an meiner Mutter vorbei. Loriot hätte seine wahre Freude daran gehabt. Leichter wäre gewesen, sie hätte sich jedes Mal einfach mit verbeugt. Nun denn, ich bin extremere Verhaltensweisen von ihr gewohnt, also trug ich es mit Fassung und Humor.
Zurück bleibt die Frage, was der Trompeter da wohl hörte die ganze Zeit während des Konzerts, aus dem Knopf in seinem dem Publikum abgewandten Ohr.
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