Mittwoch, 16. September 2015
Geschmackssache
violinista, 00:24h
Ob unser Geschmackssinn wohl hauptsächlich geprägt wird durch Erlebnisse, die wir mit verschiedenen Nahrungsmitteln verbinden?
Himbeeren waren als Säugling quasi essentiell lebensrettend für mich. Und ich liebe ihren Geschmack seit jeher.
Ob es bei andern Dingen, die uns schmecken, oder die wir verabscheuen, wohl ähnlich ist? Und uns lediglich die Erinnerung an die dazugehörige Geschichte fehlt?
Himbeeren waren als Säugling quasi essentiell lebensrettend für mich. Und ich liebe ihren Geschmack seit jeher.
Ob es bei andern Dingen, die uns schmecken, oder die wir verabscheuen, wohl ähnlich ist? Und uns lediglich die Erinnerung an die dazugehörige Geschichte fehlt?
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sid,
Mittwoch, 16. September 2015, 12:25
Es gibt Untersuchungen, die besagen, daß sich die Präferenz für bestimmte Nahrungsmittel und Geschmäcker bereits im Mutterleib und später übers Stillen prägen kann.
Nachdem sehr viele Kleinkindermilchprodukte (zum Anrühren) früher zumindest stark mit Vanille versetzt waren, gibt es eine ganze Generation, die unbewußt darauf reagiert : )
Ich hab einen Horror vor Fenchel - rührt auch aus der Zeit.
(Wobei Horror ist es nimmer, aber der Geruch löst in mir die ersten paar Sekunden eine Gefühlslawine aus ; ) )
Geschmack verändert sich auch mit Alter und auch Erfahrung. Wie ist es da bei Ihnen?
Ich hab bis Schulende keine Fisolen (grüne Bohnen) gegessen und Bolognese schlug mich in die Flucht.
Mittlerweile esse ich sowohl als auch. Und selbst Pilze - selten aber doch - würde ich mir zwar nicht freiwillig bestellen, esse ich aber irgendwie *g*
Nachdem sehr viele Kleinkindermilchprodukte (zum Anrühren) früher zumindest stark mit Vanille versetzt waren, gibt es eine ganze Generation, die unbewußt darauf reagiert : )
Ich hab einen Horror vor Fenchel - rührt auch aus der Zeit.
(Wobei Horror ist es nimmer, aber der Geruch löst in mir die ersten paar Sekunden eine Gefühlslawine aus ; ) )
Geschmack verändert sich auch mit Alter und auch Erfahrung. Wie ist es da bei Ihnen?
Ich hab bis Schulende keine Fisolen (grüne Bohnen) gegessen und Bolognese schlug mich in die Flucht.
Mittlerweile esse ich sowohl als auch. Und selbst Pilze - selten aber doch - würde ich mir zwar nicht freiwillig bestellen, esse ich aber irgendwie *g*
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violinista,
Dienstag, 22. September 2015, 00:42
Hm, hm, hm, so richtig gewandelt hat sich mein Geschmackssinn über die Jahre eigentlich nicht. Geringfügig vielleicht, aber nicht wirklich entscheidend.
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anje,
Mittwoch, 23. September 2015, 20:52
Das habe ich mich auch schon oft gefragt, aber eigentlich nur für einige meiner Geschmacksabneigungen eine Erklärung aus der Kindheit. Ich mag keine Cola, weil ich die als Kind zwangstrinken musste, wenn mir übel war. Eine ziemlich einfach Erklärung. Und Käse mag ich nicht, weil den immer Tante Anita gegessen hat, und die (oder der?) stank....
Warum ich aber schon immer (und als Kind noch deutlich heftiger als heute) jede Sorte von "süß" verweigert habe - bis auf Marzipan übrigens - haben sich schon meine Eltern nicht erklären können. Ich mag bis heute keine Schokolade und Kuchen esse ich meist nur aus Höflichkeit.
Für eine Tüte Chips dagegen könnte ich der Beschaffungskriminalität verfallen - und das war auch als Kind schon so.
Als Kind war ich ein äußerst miserabler Esser und da ich die fehlenden Kalorien auch nicht durch Schokolade zuführte, war mein Untergewicht ein Dauerproblem für meine Mutter. Mein Großvater hat ihr damals empfohlen, sie solle sich einmal im Jahr hinstellen und 2 Zentner Kartoffelchips herstellen - dann wäre mein Essen gesichert und sie könnte sich endlich etwas entspannen.
Ein weiteres Lieblingsessen meiner Kindheit waren aber auch alle (sauren) Beeren, vorzugsweise also Stachelbeeren, Johannisbeeren und Sanddornbeeren sowie Rhabarber. Heute kann ich nicht mehr sagen, was ich daran so toll fand, dafür liebe ich heute Salat, Tomaten und Kürbis, Dinge, die ich als Kind wiederum komplett verweigert habe.
Schon seltsam, wie sich manche Geschmacksstilblüten so entwickeln.
Warum ich aber schon immer (und als Kind noch deutlich heftiger als heute) jede Sorte von "süß" verweigert habe - bis auf Marzipan übrigens - haben sich schon meine Eltern nicht erklären können. Ich mag bis heute keine Schokolade und Kuchen esse ich meist nur aus Höflichkeit.
Für eine Tüte Chips dagegen könnte ich der Beschaffungskriminalität verfallen - und das war auch als Kind schon so.
Als Kind war ich ein äußerst miserabler Esser und da ich die fehlenden Kalorien auch nicht durch Schokolade zuführte, war mein Untergewicht ein Dauerproblem für meine Mutter. Mein Großvater hat ihr damals empfohlen, sie solle sich einmal im Jahr hinstellen und 2 Zentner Kartoffelchips herstellen - dann wäre mein Essen gesichert und sie könnte sich endlich etwas entspannen.
Ein weiteres Lieblingsessen meiner Kindheit waren aber auch alle (sauren) Beeren, vorzugsweise also Stachelbeeren, Johannisbeeren und Sanddornbeeren sowie Rhabarber. Heute kann ich nicht mehr sagen, was ich daran so toll fand, dafür liebe ich heute Salat, Tomaten und Kürbis, Dinge, die ich als Kind wiederum komplett verweigert habe.
Schon seltsam, wie sich manche Geschmacksstilblüten so entwickeln.
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