Mittwoch, 23. September 2015
Eigentlich krank
violinista, 01:01h
Verzweifelte, pudelnasse Fünftklässlerin mit nem Schirm vor noch mehr Regen beschützen, und selbst dabei nass und noch mehr erkältet werden. Wie so'n echter Samariter, ey.
Ein Königreich für eine Krankmeldung!
(Verfluchte Selbstständigkeit ...)
Ein Königreich für eine Krankmeldung!
(Verfluchte Selbstständigkeit ...)
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euphoria,
Mittwoch, 23. September 2015, 22:27
Werden Sie denn auch so häufig krank wie manch Angestellt/r? Meine Beobachtung bei der Selbständigkeit: Krankheiten halten sich ein bisschen ferner.
Hoffe, die Fünftklässlerin ist dran vorbeigekommen.
Gute Besserung.
Hoffe, die Fünftklässlerin ist dran vorbeigekommen.
Gute Besserung.
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violinista,
Donnerstag, 24. September 2015, 11:28
Die Fünftklässlerin sah ich gestern nirgends, und an sich wollte sie mir ja den geliehenen Schirm zurückgeben. Die Vermutung, dass sie tatsächlich krank geworden ist, liegt also nahe. Armes Ding!
Was die Krankheiten der Angestellten betrifft, so denke ich, dass da alles vertreten ist: diejenigen, die selten bis nie krank sind bis hin zu den Dauerkranken. Und auch bei Angestellten gibt es Unterschiede darin, wie schnell sich jemand krank meldet. Es gibt die, die sich unersetzlich fühlen und krank zum Dienst schleppen und die, die fröhlich krank feiern beim kleinsten Nieser.
Der Unterschied zwischen Selbstständigkeit und Angestelltemdasein ist halt, dass eine Krankmeldung bei der Selbstständigkeit direkt Verdienstausfall bedeutet. Erst ab der siebten Krankheitswoche bekomme ich Krankengeld oder Ausfallgeld, ich weiß ja noch nicht mal, wie das genau heißt, da ich das noch nie in Anspruch nehmen durfte/musste. In der Regel bin ich ja immer nur ganz kurz krank. Abgesehen von der Knie-Op im Januar immer kürzer als eine Woche. Ich könnte das auch anders versichern, also dass ich schon am dem ersten Krankheitstag Geld bekäme, aber das ist mir zu teuer, so oft bin ich nicht krank, und hoffe, dass ich es auch nicht sein werde, wenn ich älter werde.
Mein Arbeitsstatus ist ja ein wenig kompliziert, denn ich bin nicht nur selbstständig, sondern bei den zwei Musikschultagen handelt es sich um eine Festanstellung. Dort kann ich mich krankmelden bei voller Lohnfortzahlung. Tue das aber auch nicht öfter als bei meinen Privatschülern oder bei Konzerten. Und musikschulkrank sein, aber den ganzen Rest einfach weitermachen, geht ja schon mal gar nicht.
Gerne würde ich mich öfter krank melden, da ich es eigentlich völlig unvernünftig finde, krank arbeiten zu gehen. Man steckt einerseits andere an und auf lange Sicht ist man wahrscheinlich irgendwann schlimmer und länger krank, als wenn man schon bei kleinen Anzeichen immer direkt geschont hätte. Doch oftmals ist es dann halt so, dass gerade irgendein Schülerkonzert ansteht, für das man die Schüler nicht im Regen stehen lassen möchte.
Und bei eigenen Konzerten fällt es angesichts meiner prekären Lage schwer, wegen eines Schnupfens auf die Gage zu verzichten. Und dann gibt es auch noch solche Konzerte, in denen man nur schwer zu ersetzen ist, weil vorher im Ensemble bereits monatelang ausgiebig geprobt wurde und eine Krankmeldung hier würde dann nicht nur für mich, sondern auch für die Kollegen einen Konzert- und Verdienstausfall bedeuten.
Was die Krankheiten der Angestellten betrifft, so denke ich, dass da alles vertreten ist: diejenigen, die selten bis nie krank sind bis hin zu den Dauerkranken. Und auch bei Angestellten gibt es Unterschiede darin, wie schnell sich jemand krank meldet. Es gibt die, die sich unersetzlich fühlen und krank zum Dienst schleppen und die, die fröhlich krank feiern beim kleinsten Nieser.
Der Unterschied zwischen Selbstständigkeit und Angestelltemdasein ist halt, dass eine Krankmeldung bei der Selbstständigkeit direkt Verdienstausfall bedeutet. Erst ab der siebten Krankheitswoche bekomme ich Krankengeld oder Ausfallgeld, ich weiß ja noch nicht mal, wie das genau heißt, da ich das noch nie in Anspruch nehmen durfte/musste. In der Regel bin ich ja immer nur ganz kurz krank. Abgesehen von der Knie-Op im Januar immer kürzer als eine Woche. Ich könnte das auch anders versichern, also dass ich schon am dem ersten Krankheitstag Geld bekäme, aber das ist mir zu teuer, so oft bin ich nicht krank, und hoffe, dass ich es auch nicht sein werde, wenn ich älter werde.
Mein Arbeitsstatus ist ja ein wenig kompliziert, denn ich bin nicht nur selbstständig, sondern bei den zwei Musikschultagen handelt es sich um eine Festanstellung. Dort kann ich mich krankmelden bei voller Lohnfortzahlung. Tue das aber auch nicht öfter als bei meinen Privatschülern oder bei Konzerten. Und musikschulkrank sein, aber den ganzen Rest einfach weitermachen, geht ja schon mal gar nicht.
Gerne würde ich mich öfter krank melden, da ich es eigentlich völlig unvernünftig finde, krank arbeiten zu gehen. Man steckt einerseits andere an und auf lange Sicht ist man wahrscheinlich irgendwann schlimmer und länger krank, als wenn man schon bei kleinen Anzeichen immer direkt geschont hätte. Doch oftmals ist es dann halt so, dass gerade irgendein Schülerkonzert ansteht, für das man die Schüler nicht im Regen stehen lassen möchte.
Und bei eigenen Konzerten fällt es angesichts meiner prekären Lage schwer, wegen eines Schnupfens auf die Gage zu verzichten. Und dann gibt es auch noch solche Konzerte, in denen man nur schwer zu ersetzen ist, weil vorher im Ensemble bereits monatelang ausgiebig geprobt wurde und eine Krankmeldung hier würde dann nicht nur für mich, sondern auch für die Kollegen einen Konzert- und Verdienstausfall bedeuten.
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anje,
Freitag, 25. September 2015, 01:01
Hmmm, ich war knapp 20 Jahre selbständig - und habe mir in dieser Zeit immer bedenkenlos "krankfrei" genommen, weil ich das a) für vernünftiger hielt, nur 1-2 Tage auszufallen, wenn ich mich sofort rausnehme, wenn ich mich schlecht fühle, statt das Risiko einzugehen, 1-2 Wochen auszufallen, weil ich was verschleppt habe, und weil es mir b) auch viel leichter fiel, krank zu sein, wenn ich es selber bezahle (durch Umsatzausfall) als jetzt, wo ich seit 7 Jahren angestellt bin.
Jetzt, wo jemand anderes für meinen Ausfall bezahlen muss, schleppe ich mich vernunftwidrig viel länger zur Arbeit, eben weil ich diesen latenten Rechtfertigungsdruck verspüre.
Und die Menschen, die ich so kenne, verhalten sich ähnlich.
Was Frau Violinista schreibt, passt dazu, man lässt andere ungern hängen.
Arbeitnehmer, die bedenkenlos krank feiern, gibt es sicherlich, vielleicht auch in Mengen, aber ich denke immer, da hat sich der Arbeitgeber auch keine Mühe gegeben, seine Mitarbeiter passend zu motivieren. Wenn das Gefühl "ich bin ein Teil der Firma" fehlt - ist das dann der Arbeitnehmer schuld?
Jetzt, wo jemand anderes für meinen Ausfall bezahlen muss, schleppe ich mich vernunftwidrig viel länger zur Arbeit, eben weil ich diesen latenten Rechtfertigungsdruck verspüre.
Und die Menschen, die ich so kenne, verhalten sich ähnlich.
Was Frau Violinista schreibt, passt dazu, man lässt andere ungern hängen.
Arbeitnehmer, die bedenkenlos krank feiern, gibt es sicherlich, vielleicht auch in Mengen, aber ich denke immer, da hat sich der Arbeitgeber auch keine Mühe gegeben, seine Mitarbeiter passend zu motivieren. Wenn das Gefühl "ich bin ein Teil der Firma" fehlt - ist das dann der Arbeitnehmer schuld?
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