Sonntag, 27. September 2015
Fehlt nur noch ein kleiner Funke
Es brodelt schon lange in der Gruppe, nicht nur unterschwellig.
Zwar beruhigte die Stimmung sich in letzter Zeit etwas, dies lag aber vor allem daran, dass kein Kontakt mehr bestand. Einzelne Begegnungen gab es zwar, doch nicht mit der ganzen Gruppe. Die Gruppe ist ein Pulverfass.
Und nun gilt es abzuwägen. Den Schwelbrand entweder zu entzünden oder ihn weiter vor sich hinglimmen zu lassen. Offene Worte ließen die Sache eskalieren. Lodernde Flammen würden alles niederbrennen und Verwüstung hinterlassen. Mit Diplomatie ließe sich ein Flächenbrand zwar verhindern, doch die Zeitbombe der heißen Glut würde weiter ticken.
Was ist schlimmer? Versteckte Unterstellungen oder offene Gehässigkeit?

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Nur entweder-oder?
Weder-noch: Offene Worte, vom einzelnen direkt - an den/die jeweils andere/n.

Versteckte Unterstellungen sind schlimmer, denn die lassen sich auf direkte Ansprache noch leugnen und als Missverständnis hinstellen. Offene Gehässigkeit - so hässlich sie ist - kann aufgegriffen und zur Klärung genutzt werden.

Ich empfehle Glasl's Modell der Konflikteskalation zur Orientierung.

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Mit offenen Worten meinte ich zunächst das Ansprechen und damit Offenlegen der versteckten Unterstellungen.
Die Unterstellungen finden vor der ganzen Gruppe statt, daher fände ich es sinnvoll, diese auch hier ans Tageslicht zu zerren und nicht im Einzelgespräch. Oder ist das zu brachial?

Gibt es zum Glaslschen Modell auch konkrete Handlungsempfehlungen oder dient es lediglich der Analyse?

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Konfliktmoderation ≠ Mediation
Die offenen Worte, die Sie meinen, meine ich auch. Doch ich hatte Sie so verstanden, als sei das bisher in der Gruppe angebotene Duo die erste Alternative: "Offene Anfeindungen/Untergriffigkeiten" und "versteckte, subtile Angriffe".
Daher meine Antwort: Davon bitte weder-noch, sondern stattdessen: oW = Ja, vom einzelnen direkt, ...
Ich war wohl etwas zu kurz angebunden.

Glasl = Analyse und komplex auch Handlung.

Doch, das geht einfacher. Bekommen Sie morgen per Email.

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Oh, da bin ich ja mal sehr gespannt! :-)

Zu kurz angebunden bin ich hier ja auch oft. Und so kryptisch, dass ich hinterher immer wieder erklären muss, wie's eigentlich gemeint war.

Zum Grundproblem: Nach wie vor weiß ich nicht wirklich, wie ich mich verhalten soll. Auf die versteckten Unterstellungen einfach gar nicht eingehen? Denn sie sind ja wie gesagt offen gar nicht vorhanden, sondern quasi nur zwischen den Zeilen. Eine reinigende Aussprache könnte gut sein, kann aber genauso gut auch schiefgehen, und das können wir uns im Moment nicht wirklich leisten, da ein Mindestmaß an Zusammenarbeit in den nächsten Wochen möglich sein muss.

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