Sonntag, 25. Dezember 2011
Freiraum
Eine Woche Ferien. Von den Schülern. Von den Kindern. Von Konzerten.
Endlich eine reelle Chance, die seit zwei Wochen sich dahinschleppende Erkältung wirklich auszukurieren. Durchatmen.
Vielleicht nichts tun außer Schokolade essen und Keksen. Vielleicht mich aber auch ganz in die Vierschanzentournee vertiefen. Vielleicht ins Kino gehen.
Ein einziger fester Termin in der kommenden Woche. Und selbst dieser ist höchst angenehmer Art.
Vielleicht auch Berge abbauen.
Auf jeden Fall aber die Beleuchtung des Weihnachtsbaums betrachten. Aus Gründen.

... link (0 Kommentare)   ... comment





Samstag, 24. Dezember 2011
Getting Things Done
Die Träume hinken hinterher. Sind viel zu zäh. So zäh.
Besser Kaffeetrinken. Stundenlang.
Quicklebendig. Voll Esprit.
Bin süchtig nach dem Bernsteinblick.

... link (0 Kommentare)   ... comment





Montag, 19. Dezember 2011
Es hat mir die Sprache verschlagen
Sicher. Man könnte auch sagen, es wäre einfach eine ganz normale Erkältung. Die Freck, wie der Saarländer zu sagen pflegt.
Normalerweise kann ich mich auf mein Immunsystem wirklich gut verlassen. Es ist auch wirklich gut trainiert, werde ich schließlich tagtäglich mit verschnupften, hustenden oder auch magendarmgeschädigten Kindern konfrontiert. Dazu regelmäßig Vitamin C und Zink und der starke Glaube daran, dass all das zusammen prima hilft, gesund zu bleiben. That's it.
Normalerweise.
Normal.
Aber wenn dann plötzlich nichts mehr normal ist?
Sondern verrückt?
Nicht ich, aber die Mutter. Und ich einerseits das Gefühl habe, mich kümmern zu müssen, aber andererseits ganz genau meine Grenzen kenne. Und daher schmerzlich erkennen muss, dass ich mich gar nicht kümmern kann. Weil ich mich noch allzu gut an das letzte Mal erinnern kann. Als ich mich diesbezüglich übernommen hatte und dann selbst in der Depression endete. Damals hatte ich noch keine Kinder. Damals konnte ich ihn mir also noch irgendwie leisten, diesen Sumpf.
Heute nicht mehr.
Heute kann ich ihn mir nicht mehr leisten.
Heute ist die Verantwortung größer, die ich zu tragen habe.
Verantwortung nicht nur für mich, sondern auch für die Kinder.
Dennoch ein denkbar schlechtes Gewissen der Mutter gegenüber. Und das Wissen darum, wie schrecklich es dort ist, wo sie jetzt ist. Und wie schrecklich es für sie sein muss. Aber ich kann nicht. Ich halte das nicht aus. Es ist zu viel für mich. Und im Gegensatz zu meinem Bruder möchte und muss ich es überleben.
Das einzige, was ich tun konnte von hier aus, waren Telefonate. Und selbst diese waren für mich Überforderung genug. Und ich merkte, dass ich selbst mit diesen Telefonaten aufhören musste. Dass ich aufhören musste, mich zu kümmern.
Ob ich es tatsächlich so konsequent durchgezogen hätte, wäre mir nicht diese Bronchitits und der damit einhergehende Stimmverlust hilfreich zur Seite gesprungen, ich weiß es nicht. Deute es nun aber als Zeichen, genau das zu tun. Mich rauszuhalten. Endlich. Und mich ausschließlich meinem eigenen Leben, das ich mir mühsam genug aufgebaut habe und dem meiner Kinder zu widmen.
Auch in Zukunft. Auch wenn die Stimme wieder da ist.
Lieber als Rabentochter dastehen und enterbt werden, als den Kindern ein nervliches Wrack an Mutter zu sein.
Und vorerst noch ganz viel Tee. Und Wärme.

... link (15 Kommentare)   ... comment