Zuviel ist zuviel.
Der gestrige Migräneanfall hat mir mal wieder ganz deutlich bewusst gemacht, dass es sich nicht rentiert, sich völlig zu verrenken für ein kleines bisschen Ruhm.
Konzertanfragen abzulehnen tut mir zwar jedes Mal irgendwie leid, aber zuviel ist zuviel. Und wenn nach zuviel Herumjongliererei mit den bereits bestehenden Termin, die Migräne wieder zuschlägt und ich dadurch quasi für drei Tage ausfalle, macht es noch weniger Sinn.
Vorgestern was abgesagt.
Gestern was geplatzt.
Heute was abgesagt.
Muss so.
Gut so.

Dem kann ich nichts positives abgewinnen.

Hier geht's echt grad drunter und drüber. Während man sich an neue Schüler herantastet und sich die Stundenpläne zurechtruckeln, flattern Konzertanfragen rein, die unter einen Hut gebracht werden wollen mit allem andern, aber unter so nen Hut passt halt auch nicht alles. Ganz viele Gedanken diesbezüglich mache ich mir übrigens in den letzten Tagen durch den Spatz in der Hand, Taube auf dem Dach Beitrag der Frau Euphoria.
Der geplante regelmäßige Kinotermin wandelte sich kurzerhand zu einem Kleinkunstabend und der war lang und jetzt isses schon nach Mitternacht und damit hab ich jetzt wohl die Fußballwurst verloren. Oder vielleicht auch nicht, denn wir haben nicht konkret abgesprochen, wann der Tag zu Ende ist, an dem gebloggt werden muss. Ist der Tag zu Ende, wenn ich schlafen geh, oder wenn das Datum springt?
Praktisch an diesem kleinen Bundesland ist ja, dass man den Kollegen, die man wegen Konzertmitwirkung an sich anrufen wollte, bei so nem Kleinkunstabend eh übern Weg läuft. Aber auch irgendwie anstrengend. Ich hätt gern einfach nur zugehört und gelacht und nicht Terminkalender im Kopf gewälzt.
Und das positive: Drunter und drüber ist ja eigentlich schon ganz schön.

Ich bin voll stolz, dass ich heute endlich mal geschafft habe, einen Stuhl zusammenzubauen, der darauf in seinem Karton schon seit Ewigkeiten wartete.
Wie lang genau der darauf wartete, kann ich gar nimmer genau sagen, ich schätze mal knappe 4 Jahre. Damals war ich nicht ganz sicher, ob ich 4 oder 6 Stühle kaufen sollte, dachte aber, nimmste lieber mal 2 mehr, denn nachkaufen geht ja nicht immer. Nach dem vierten Stuhl verlor ich damals die Lust am zusammenbauen, brauchte dann aber doch dringend noch einen Stuhl mehr, baute also irgendwann dann auch den fünften zusammen und dann machte ich ein paar Jahre Pause.
Der Karton des sechsten Stuhls (bzw. war der 5. Stuhl ursprünglich auch noch mit drin im selben Karton) diente die letzten Jahre dann als Ablagefläche für den Notenordner der irischen Band und für das Equipment dafür, Kabel, Tonabnehmer und so.
Am heutigen Vormittag wollte ich an sich ja noch etwas den Unterricht am Nachmittag vorbereiten, aber dann stellte ich fest, dass ich das ja eigentlich schon in den letzten Tagen genügend gemacht hatte und so war plötzlich freie Zeit vorhanden und die kam dann dem Aufbau des Stuhls zugute.
Jippieh! Ein Karton weniger, ein Stuhl mehr!