Dienstag, 10. November 2015
Das Kompliment
In der Schule.
In der Freistunde Ausschnitte des neuen Tangoprogramms geübt und an den Soli gefeilt.
Gegen Ende der Stunde kommen wie üblich die Schüler der anderen Lehrer in meinen Raum, um dort ihre Instrumente nach dem Unterricht abzulegen.
Ein Cellofünftklässler schaut fasziniert zu, wie ich mein Solo spiele.

"Sie haben eine Straftat begangen."
"Wie bitte?"
"Sie haben gerade eine Straftat begangen."
"Und zwar?"
"Sie haben mich verzaubert!"

Äh ja, ähm, und wie finden wir das jetzt?
Ganz ganz schlimm, von wegen Einschleimerei beim Lehrpersonal? (Dass ich nicht wirklich Lehrerin da bin und quasi nix zu sagen habe, weiß er wohl eher nicht.)
Ganz ganz schlimm, weil altkluges Dahergerede?
Ganz ganz schlimm, weil aus dem Buch der allerschlechtesten Anmachsprüche entnommen?
Ganz ganz schlimm, da der Spruch noch nicht mal Sinn ergibt, denn seit wann ist verzaubern strafbar?

Oder einfach nur schön und supernett?
Denn eigentlich ist es ja toll, dass es noch Kinder gibt, denen die Schönheit der Musik unter die Haut geht und die sich nicht scheuen, dies zu äußern.

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Montag, 9. November 2015
Und nun?
Die Entscheidung, das Kapitel demnächst zu beenden, stand bereits fest. Aus den verschiedensten Gründen, am schwersten davon wiegte die Geringschätzung.
Und nun? Gibts Wertschätzung im Übermaß.
Und nun?

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Montag, 9. November 2015
The day after
Für einen Nach-Migräne-Tag gibt es sicherlich idealere Konstrukte als vier Stunden im Ausland Auto zu fahren, unter anderem in Parkhäusern mit gar sonderlicher Beschilderung (Hilfe, ich war Geisterfahrerin! Ist zum Glück nichts passiert, danke, danke, lieber Schutzengel und es wurde uns auch erst hinterher bewusst, aber jetzt stellen Sie sich das mal bitte vor, also wenn man so dieses Geschlängel hochfährt und dann käme einer entgegen, nein wir stellen uns das besser nicht vor ...) und sich den ganzen Tag über in einem viersprachigen Kauderwelsch zu unterhalten. Chinesisch, Französich, Deutsch und Englisch, mir rauchte ganz schön der Kopf.
Dennoch war es ein wunderschöner Tag.
Diese Gastfreundschaft der chinesisch-französichen Austauschfamilie der Neuntklässlerin!
Das gar köstliche Menü!
Dieser goldene Frühlingstag im November!
Die wie gemalten Kühe auf wie gemaltem Grün vor wie gemalter Landschaft!
Und der auch ohne Lichtshow wunderschöne Place Stanislas!
Jetzt aber müde.
Schlafen, schlafen, schlafen, und morgen ungeübt in die Probe. Denn wenn zwischen Auftritt am Freitag Abend und der Montagmorgenprobe Migräne und Nancy anstehen, wann will man da geübt haben, wenn man auch noch schlafen will? Von Regeneration ganz zu schweigen.

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