Montag, 14. April 2008
Fundstück
In der Jackentasche habe ich es gestern Abend wiedergefunden. Ein kleines Fläschchen Apfelkorn, dessentwegen wir dann doch nicht mehr in dieser Piano-Bar vorstellig wurden. Stattdessen bekam ich eine Geschichte erzählt, die ausreichend Gründe dafür liefern sollte, den Apfelkornkonsum weitmöglichst einzuschränken. Für mich klang die Geschichte allerdings eher nach, hey, trinkste Appelkorn im Überfluss, kannste richtig was erleben, kannste Leute kennenlernen, und die rufen Jahrzehnte später immer noch mal an, und aus manchen von ihnen scheint sogar richtig was geworden zu sein.
Da wurde ich ein wenig neidisch und hatte den Eindruck, dass ich in meinem kleinen bescheidenen Leben noch nie so wirklich richtig was erlebt hätte. Kramte in meinen Erinnerungen, ob es denn da nicht auch eine erzählenswerte Geschichte gäbe, dachte kurz an die Geschichte mit dem Abendkleid und dem dunkelhäutigen Pianisten und wie ich mich gegen Ende der Veranstaltung immer mehr auf den Flügel stützen musste und gar nicht mitbekam, dass der Sänger auf der anderen Seite echt damit zu kämpfen hatte, ausreichend Gegengewicht zu erzeugen, damit ich das Klavier nicht komplett durch den Raum schob. Später landete ich irgendwann quietschvergnügt und singend in der Badewanne, aber in der Zeit dazwischen ging es mir wirklich einige Stunden so erbärmlich, dass die Lust, davon zu erzählen, nicht wirklich aufkommen wollte. Und an einige Dinge, die in den Tagen rundum passierten, wollte ich zudem nicht im geringsten erinnert werden.
Also erzählte ich von England und dem Erlebnis mit dem Bus.

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Fühle mich unverstanden. ;-)

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England?

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Yorkshire, genaugenommen.

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Also zu einem Fläschchen Appelkorn hätte ich auch eine interessante Geschichte. Von einem Klassenkameraden, der so mit 16 immer viel mehr davon trank als er vertrug. Fies wie wir waren, haben wir ihn auch nicht daran gehindert. Eines schönen Abends (könnte sogar sein Geburtstag gewesen sein), waren wir mal wieder unterwegs. G. trank zuviel Appelkorn. Spät auf dem Weg zu ihm, ging er plötzlich auf einem Marktplatz an ein Gebüsch. Wir dachten, er würde ein bischen vom Appelkorn loswerden müssen, auf die eine oder andere Weise, er hatte aber anscheinend seine Hose zu anderen Zwecken heruntergelassen, nur dass das in seinem Zustand nicht mehr funktionierte. Bis wir das geschnallt hatten, war er aber eine Weile beschäftigt...

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Hm, jetzt frag ich mich schon den dritten Tag, welche der beiden in Betracht kommenden Tätigkeiten der junge Mann da im Gebüsch verrichtete, und kann mich einfach nicht entscheiden.
Herr N., wären Sie eventuell bereit zu ein paar konkreteren Erläuterungen?

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