Mittwoch, 19. November 2008
Für jeden Topf ein Deckelchen
violinista, 16:33h
Versuchen Sie mal, einen Topf zu kaufen. Klein soll er sein. Und dann noch einen zweiten Deckel gleicher Größe dazu. Sachen bekommen Sie da erzählt, Sachen! Nein, also das geht ja gar nicht, einen Extradeckel wollen Sie? Nein. Den müssten wir bestellen. Dass das aber durchaus ok für mich sei, das mit dem bestellen, meinte ich. Stand mir denn etwa auf der Stirn geschrieben, dass ich den Extradeckel jetzt sofort brauche, dass ich einen Aufstand mache, wenn ich nicht innerhalb von fünf Minuten den Laden mit Topf und zwei dazu passenden Deckeln verlassen würde? Ja, heiß ich denn Frau Schöneberger, von der ich eine Stunde zuvor noch im Klatschblatt beim Friseur erfahren durfte, wieviele Abendkleider im Jahr sie sich gönnt und dass sie überhaupt so wahnsinnig gerne shoppen ginge, aber nix auf Bestellung, nein, es müssten schon alles Dinge sein, die sie direkt und sofort mitnehmen könne in ihr schönes Zuhause, in dem sie sich Pflanzen auf den Balkon pflanzt, auch wenn die drei Tage später vielleicht schon erfrieren.
Nein, ich heiße nicht Frau Schöneberger und darum kann ich warten auf meinen Extradeckel. Und meine Rosen werden auch nicht erfrieren, denn die hab ich sicherheitshalber schon mal reingeholt.
Aber so ein Deckel, der kommt Sie unter Umständen teurer als ein ganzer Topf! Mit solchen Sprüchen können Sie mich jagen. Der Extradeckel kostete zwar zwei Drittel des reduzierten Kompletttopfes, aber zwei Drittel sind zwar vielleicht relativ gesehen ziemlich viel für so ein Deckelchen, aber doch eben nur zwei Drittel und nicht mehr als hundert Prozent.
Dann mal schnell zum Preis des Topfes den des Deckels addiert, und schon hatte ich eine Bezugsgröße, die ich mit den Werten der noch auf mich wartenden Topfverkaufsfrauen (jede Firma hatte in diesem Warenhaus ihre eigene Expertin aufgestellt) vergleichen können würde. Schlägt die doch aber tatsächlich die Hände über dem Kopf zusammen angesichts meiner Bezugsgröße. Also, dafür könnten Sie doch gleich besser für ein paar wenige Euro mehr ein ganzes Set nehmen! Nehmen Sie das Set, da haben Sie fünf Töpfe!
Ein paar Euro mehr? Von wegen. Fast das Doppelte hätte solch ein Set gekostet! Außerdem hätte ich dann immer noch einen kleinen Deckel zu wenig und vier Töpfe zuviel, für die ich überhaupt keine Verwendung habe. Und tschüss. Andrehen lassen mag ich mir nix.
Die nächste Verkäuferin war besser. Bei ihr gabs sogar Deckel direkt zum Mitnehmen in der Auslage, das wäre was gewesen für Frau Schöneberger, allerdings leider nicht für mich, denn die fand ich dann doch ein bisschen zu teuer. Es sei aber kein Problem, andere Deckel zu bestellen. Glas oder Metall? Was da denn die Vor- und Nachteile seien, wollte ich mich belehren lassen von der Fachfrau. Och, das sei eigentlich nur Geschmackssache, meinte sie vollkommen unprätentiös und wurde mir immer sympathischer. Da ich ja ohnehin zwei Deckel brauche, konnte ich nun also einfach so einen und so einen nehmen und würde so im Laufe der Zeit allmählich herausfinden können, ob ich mich eher zu einer Glas- oder Metalldeckelnutzerin hin entwickle. Bezugsgröße erstellt, auch hier schnitt Topffrau Nummer Zwei besser ab als die Kollegin zuvor und ich machte mich auf den Weg zu Topffrau Nummer Drei.
Zugegebenermaßen hatte Topffrau Drei kein leichtes Spiel mit mir. Gewissermaßen war ich ja inzwischen bereits eine erfahrene Topfkundin. Und hartnäckig mit meinem Wunsch nach einem 16er-Topf. Fast ebenso hartnäckig versuchte die Dame allerdings, mir allerlei anderes Zeug andrehen zu wollen. Einen ganz supertollen Topf zeigte sie mir. Dass der viel zu groß war und somit überhaupt kein bisschen der von mir gewünschten Größe entsprach, war ihr völlig egal. Und auf das Angebot eines obligatorischen Topfsets musste ich bei ihr natürlich auch nicht lange warten. Dann hatte sie auch noch Töpfe da aus so einem Spezialmaterial, die hatte ich vorher bereits schon ohne ihr Zutun in Ruhe inspiziert und für viel zu schwer empfunden. Dankend winkte ich also ab. Aber eine Soße kriegen Sie damit hin, eine Soße, die schmeckt! Als würden meine Soßen bislang noch nie geschmeckt haben, da ich nie einen dieser Monstertöpfe besessen hatte vorher. Frechheit! Daraufhin schleppte sie mich in eine Ecke, in der es aussah wie in einer Puppenstube mit niedlichen, winzig kleinen Spieltöpfchen. Schelmisch fragend blickte sie mich von der Seite an: Singlehaushalt?? Nein! Ich möchte einen 16er-Topf und zwei Deckel dazu und sonst gar nichts und ich glaube, wir werden uns hier nicht einig. Auf Wiedersehen.
Kaufhaus Nummer Zwei. Hier eine einzige Topfexpertin für alle Marken zuständig. Diese befand sich zwar gerade auf der Toilette, doch angesichts der Tatsache, dass ich nur ein einziges Topfverkaufsgespräch würde führen müssen, wartete ich gern. Außerdem hatte ich gerade das Erlebnis eines extrem erfolgreichen Wollumtauschs hinter mir, wodurch ich mich in allerbester Stimmung befand. Ha, sogar das bereits von mir angefangene Strickstück haben sie zurückgenommen. Es wurde zwar achtlos sofort und direkt von meinen Augen entsorgt und mir wurde auch nicht unbedingt beigepflichtet, dass die Qualität der Wolle nicht dem Standard entspricht, den man für diesen Preis erwarten kann, aber immerhin, Wolle hin und Geld zurück.
Erstaunlicherweise konnte die frisch von der Toilette zurückgekehrte Allroundtopffrau aus Kaufhaus Zwei die sympathische Topffrau Zwei aus Kaufhaus Eins preismäßig um Längen schlagen, beziehungsweise unterbieten, zumindest bezüglich des bestellbaren Extradeckels. Ich ließ mich nicht lange bitten und gab also die Bestellung auf. In ihren Unterlagen erhaschte ich nebenbei einen Blick auf die Einkaufspreise und fand, dass die für ein paar wenige verdiente Euro doch ganz schön viel Arbeit mit mir hatten. Besonders als ich erfuhr, dass ich sogar schriftlich benachrichtigt werden würde, wenn der Deckel dann schließlich zur Abholung bereitstehen würde. Besonders lustig fand ich dann noch, dass ich an der Service-Kasse bitte noch eine kleine Anzahlung leisten sollte, die lediglich aus einem einzigen Euro bestand. Als ob ich mich durch diesen Euro nun irgendwie gebunden fühlen würde.
Abschließend dann wieder zu Topffrau Zwei aus Kaufhaus Eins, um bei ihr einen 16er Topf zu erstehen, direkt und sofort und ohne Bestellung eines Extradeckels. Ohne weitere Fragen ihrerseits. Sehr angenehm.
Nein, ich heiße nicht Frau Schöneberger und darum kann ich warten auf meinen Extradeckel. Und meine Rosen werden auch nicht erfrieren, denn die hab ich sicherheitshalber schon mal reingeholt.
Aber so ein Deckel, der kommt Sie unter Umständen teurer als ein ganzer Topf! Mit solchen Sprüchen können Sie mich jagen. Der Extradeckel kostete zwar zwei Drittel des reduzierten Kompletttopfes, aber zwei Drittel sind zwar vielleicht relativ gesehen ziemlich viel für so ein Deckelchen, aber doch eben nur zwei Drittel und nicht mehr als hundert Prozent.
Dann mal schnell zum Preis des Topfes den des Deckels addiert, und schon hatte ich eine Bezugsgröße, die ich mit den Werten der noch auf mich wartenden Topfverkaufsfrauen (jede Firma hatte in diesem Warenhaus ihre eigene Expertin aufgestellt) vergleichen können würde. Schlägt die doch aber tatsächlich die Hände über dem Kopf zusammen angesichts meiner Bezugsgröße. Also, dafür könnten Sie doch gleich besser für ein paar wenige Euro mehr ein ganzes Set nehmen! Nehmen Sie das Set, da haben Sie fünf Töpfe!
Ein paar Euro mehr? Von wegen. Fast das Doppelte hätte solch ein Set gekostet! Außerdem hätte ich dann immer noch einen kleinen Deckel zu wenig und vier Töpfe zuviel, für die ich überhaupt keine Verwendung habe. Und tschüss. Andrehen lassen mag ich mir nix.
Die nächste Verkäuferin war besser. Bei ihr gabs sogar Deckel direkt zum Mitnehmen in der Auslage, das wäre was gewesen für Frau Schöneberger, allerdings leider nicht für mich, denn die fand ich dann doch ein bisschen zu teuer. Es sei aber kein Problem, andere Deckel zu bestellen. Glas oder Metall? Was da denn die Vor- und Nachteile seien, wollte ich mich belehren lassen von der Fachfrau. Och, das sei eigentlich nur Geschmackssache, meinte sie vollkommen unprätentiös und wurde mir immer sympathischer. Da ich ja ohnehin zwei Deckel brauche, konnte ich nun also einfach so einen und so einen nehmen und würde so im Laufe der Zeit allmählich herausfinden können, ob ich mich eher zu einer Glas- oder Metalldeckelnutzerin hin entwickle. Bezugsgröße erstellt, auch hier schnitt Topffrau Nummer Zwei besser ab als die Kollegin zuvor und ich machte mich auf den Weg zu Topffrau Nummer Drei.
Zugegebenermaßen hatte Topffrau Drei kein leichtes Spiel mit mir. Gewissermaßen war ich ja inzwischen bereits eine erfahrene Topfkundin. Und hartnäckig mit meinem Wunsch nach einem 16er-Topf. Fast ebenso hartnäckig versuchte die Dame allerdings, mir allerlei anderes Zeug andrehen zu wollen. Einen ganz supertollen Topf zeigte sie mir. Dass der viel zu groß war und somit überhaupt kein bisschen der von mir gewünschten Größe entsprach, war ihr völlig egal. Und auf das Angebot eines obligatorischen Topfsets musste ich bei ihr natürlich auch nicht lange warten. Dann hatte sie auch noch Töpfe da aus so einem Spezialmaterial, die hatte ich vorher bereits schon ohne ihr Zutun in Ruhe inspiziert und für viel zu schwer empfunden. Dankend winkte ich also ab. Aber eine Soße kriegen Sie damit hin, eine Soße, die schmeckt! Als würden meine Soßen bislang noch nie geschmeckt haben, da ich nie einen dieser Monstertöpfe besessen hatte vorher. Frechheit! Daraufhin schleppte sie mich in eine Ecke, in der es aussah wie in einer Puppenstube mit niedlichen, winzig kleinen Spieltöpfchen. Schelmisch fragend blickte sie mich von der Seite an: Singlehaushalt?? Nein! Ich möchte einen 16er-Topf und zwei Deckel dazu und sonst gar nichts und ich glaube, wir werden uns hier nicht einig. Auf Wiedersehen.
Kaufhaus Nummer Zwei. Hier eine einzige Topfexpertin für alle Marken zuständig. Diese befand sich zwar gerade auf der Toilette, doch angesichts der Tatsache, dass ich nur ein einziges Topfverkaufsgespräch würde führen müssen, wartete ich gern. Außerdem hatte ich gerade das Erlebnis eines extrem erfolgreichen Wollumtauschs hinter mir, wodurch ich mich in allerbester Stimmung befand. Ha, sogar das bereits von mir angefangene Strickstück haben sie zurückgenommen. Es wurde zwar achtlos sofort und direkt von meinen Augen entsorgt und mir wurde auch nicht unbedingt beigepflichtet, dass die Qualität der Wolle nicht dem Standard entspricht, den man für diesen Preis erwarten kann, aber immerhin, Wolle hin und Geld zurück.
Erstaunlicherweise konnte die frisch von der Toilette zurückgekehrte Allroundtopffrau aus Kaufhaus Zwei die sympathische Topffrau Zwei aus Kaufhaus Eins preismäßig um Längen schlagen, beziehungsweise unterbieten, zumindest bezüglich des bestellbaren Extradeckels. Ich ließ mich nicht lange bitten und gab also die Bestellung auf. In ihren Unterlagen erhaschte ich nebenbei einen Blick auf die Einkaufspreise und fand, dass die für ein paar wenige verdiente Euro doch ganz schön viel Arbeit mit mir hatten. Besonders als ich erfuhr, dass ich sogar schriftlich benachrichtigt werden würde, wenn der Deckel dann schließlich zur Abholung bereitstehen würde. Besonders lustig fand ich dann noch, dass ich an der Service-Kasse bitte noch eine kleine Anzahlung leisten sollte, die lediglich aus einem einzigen Euro bestand. Als ob ich mich durch diesen Euro nun irgendwie gebunden fühlen würde.
Abschließend dann wieder zu Topffrau Zwei aus Kaufhaus Eins, um bei ihr einen 16er Topf zu erstehen, direkt und sofort und ohne Bestellung eines Extradeckels. Ohne weitere Fragen ihrerseits. Sehr angenehm.
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Donnerstag, 14. August 2008
Glas zerdeppert
violinista, 00:41h
Angst um Petzi Ball.
Aber Sie wissen ja, Scherben und Glück und so.
Alles wird gut.
Aber Sie wissen ja, Scherben und Glück und so.
Alles wird gut.
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Freitag, 8. August 2008
Kein search request: wie lasse ich petzi ball platzen
violinista, 23:40h
Nadel kaufen und benutzen! (Ohne Gewähr, da nicht selbst getestet.)
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Freitag, 8. August 2008
Search request: wie pumpe ich petziball auf
violinista, 00:37h
Ballpumpe kaufen und benutzen! (Ich habs inzwischen auch getan.)
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Dienstag, 5. August 2008
Knäckebrot
violinista, 10:15h
Wollen die eigentlich einfach nur versuchen, kultig zu sein mit ihren Verpackungen oder warum gehn die nie gescheit auf? Oder hab ich irgendeinen Trick dabei übersehen?
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