Dienstag, 28. Dezember 2010
Dieses Lied braucht einen Namen
Nach etwa zwei Jahren habe ich es heute endlich mal fertig geschrieben, dieses Lied über die Eifersucht und die ganzen angedichteten Affären.
Bitte nicht so sehr auf die Gitarre hören, die klingt ganz merkwürdig. Außerdem verschlucke ich beim Singen immer die Endungen, das kommt davon, wenn man so viel Barockmusik und Klassik spielt, da muss das so, abphrasieren nennt man das da, und das geht dann halt in Fleisch und Blut über irgendwann. Tut der Textverständlichkeit leider nicht so gut, ich weiß.

Könntet ihr mir bei der Namensgebung für das Lied bitte weiterhelfen? Das wäre nett.
Any Vorschläge anybody?

Dankeschön. :-)

dieses lied braucht einen namen (mp3, 2,317 KB)

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Sonntag, 19. Dezember 2010
Inge All The Way - The Making Of
Kurz vor Anmeldeschluss hatte ich gerade noch rechtzeitig Wind von der wundervollen Angelegenheit des Blogwichtelns bekommen.
Irgendetwas wird mir schon einfallen, wenn es erst einmal so weit ist, habe ich mir gedacht, vielleicht mache ich ja ein Lied oder so, und habe mich ratz fatz angemeldet.
Ich hatte Glück und das mir zugeteilte Blog von Ingeborch war ein ganz besonders tolles und inspirierendes, und so konnte ich meine Idee von dem Lied mit viel Spaß in die Tat umsetzen.
Ingeborch, Ingeborch, trällerte ich sofort vor mich hin, überzeugt davon, einen kleinen Melodiefetzen erfunden zu haben, der prima auf den dreisilbigen Namen passte. Und der Nachname Schubiak verlangte geradewegs danach, verschubidubiakt zu werden. Meine erfunden geglaubte Melodie allerdings kam mir plötzlich sehr bekannt vor, und ich merkte, dass ich im Begriff war, "Jingle Bells" mit einem neuen Text zu versehen. Wenn man mit den Schülern wochenlang ein Weihnachtslied nach dem anderen durchnudelt, hinterlässt das eben seine Spuren. Ein Weihnachtslied als Wichtelgeschenk fand ich allerdings auch höchst passend. Und das Lied ist hundertfünfzig Jahre alt, also würde niemand Anspruch auf die Rechte an der Melodie erheben. Eine Tonfolge für die Strophen musste auch nicht erst erfunden werden und ich konnte mich ganz auf den Text konzentrieren.
Ich erinnerte mich an die Schneegeschichte, die ich ein paar Tage zuvor in Ingeborchs Blog gelesen hatte. Sie spaziert im Schnee, gern mit ihrem Mann, im Wald sind alle Vögel weg, das törnt ihn mächtig an, hatte ich schnell im Kopf. Mir fehlte zunächst die Zeit, weiter in dem Blog zu stöbern, also trällerte ich eine Stunde lang im Auto diese wenigen Zeilen vor mich hin. Zwischen "mächtig" und "richtig" konnte ich mich nicht so wirklich entscheiden, was immerhin zu einer klitzekleinen Abwechslung führte. Als Reim auf Schubiak war der Anorak schnell gefunden, der sich glücklicherweise auch noch sinnvoll in den Zusammenhang einbinden ließ. Den Refrain und die halbe Strophe sang ich dann also insgesamt zwei Stunden lang im Auto vor mich hin, denn abends musste ich ja schließlich auch wieder zurückfahren.
Am nächsten Tag standen wieder zwei Stunden Autofahrt auf dem Plan. Diesmal setzte ich mich wesentlich besser vorbereitet ans Steuer, denn zwischendurch hatte ich Zeit gefunden, mich kreuz und quer durch Ingeborchs Blog zu lesen. Unter anderem erheiterte ich mich an dem Briefwechsel, den Frau Schubiak in Form einer Fortsetzungsgeschichte mit einem Anhänger ihres Blogs im fernen Amerika führt. Am Ende des Tages dann war mein Text fertig, nur zwischen "mächtig" und "richtig" hatte ich mich immer noch nicht entschieden.


INGE ALL THE WAY

Sie spaziert im Schnee, gern mit ihrem Mann.
Im Wald sind keine Vögel mehr, das törnt ihn richtig an.
Doch Inge sagt: „Nein, nein! Hier geht sowas nicht.
Ich frier mir ja den Hintern ab. Sag, bist du noch ganz dicht?“

Hey, Ingeborch, Ingeborch, Schubidubiak,
warum ist dir denn so kalt, hast du keinen Anorak?
Ach, Ingeborch, Ingeborch, Schubidubidubiak,
warum ist dir denn so kalt, wo ist dein Anorak?

In Amerika hält man von ihr nicht viel,
denn mit der Muttersprache treibt sie ein böses Spiel.
Und ihre Antwortmail, auf Englisch wohlgemerkt,
die war noch weitaus schlimmer, ein wahres Teufelswerk!

Hey, Ingeborch, Ingeborch, Inge all the way,
oh what fun it is to read your blog every single day.
Oh, Ingeborch, Ingeborch, Inge all the way,
oh what fun it is to read, Inge made my day!


In einer Nachtschicht, die bis halb vier Uhr morgens dauern sollte, setzte ich mich alsdann mit der Technik des Musikstudioprogramms auseinander, das bis dahin friedlich auf meinem Rechner vor sich hin schlummerte, schluckte einen Heliumballon, entschied mich zwischen "mächtig" und "richtig", und fertig war:


inge all the way (mp3, 1,896 KB)


Die Ingeborch hat sich wie Bolle darüber gefreut, was mich wiederum sehr glücklich gemacht hat.

Im nächsten Jahr bin ich auf alle Fälle wieder mit dabei!

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Samstag, 18. Dezember 2010
Sonderbare Umarmungen
Gestern also so mit dem Fastzweimetermann auf abschüssiger Straße gestanden, und ich unten und er oben und ich kam mir ja schon beim einfach nur so hochgucken vor wie ein Kind. Und dann diese Abschiedsumarmung, wieder kam ich mir vor wie ein kleines Kind. Sowas kenn ich gar nicht, also nur von ganz, ganz früher, weil ich bin ja nicht unbedingt sehr klein. Und dann macht man ja diese Küsschen links Küsschen rechts Sache üblicherweise, und das ging ja dann gar nicht, und ich sag noch so, hey, das ist ja alles so riesig hier. Und wo landen die Küsschen? In Brusthöhe auf der Daunenjacke! Ich hoffe mal, das hat keiner gemerkt, ich kann da ja auch nix dafür, das ist einfach so eine Kussautomatik, die da einsetzt bei dieser Links Rechts Sache. Und eigentlich gehen die Küsschen sonst ja auch gar nicht auf die Wange, sondern nebendran vorbei, aber wo will man da noch vorbei bei dieser Größe und wenn man auch noch unten steht auf abschüssiger Straße und er oben. Also wie gesagt, volle Kanne in Brusthöhe auf die Daunenjacke, aber immerhin ein Markenprodukt und sicher auch genauso neu wie das Auto, das ich leider vergaß, gebührend zu bewundern.
Und dann gestern Abend der Frau Novemberregen davon erzählt. Und berichte auch von anderen Pannen mit anderen Menschen, die ich bei dieser Links Rechts Sache schon erlebt habe. Wenn man da auf einen trifft, der das andersrum kennt beispielsweise, also der aus der Links Rechts Sache eine Rechts Links Sache machen will. Und das dann so ist, wie wenn man in der Fußgängerzone an einem entgegen kommenden Passanten nicht vorbei kommt. Also in der Fußgängerzone ist mir das ja dann noch nie passiert, dass man dann irgendwann ganz heftig aufeinanderknallt, da geht das irgendwie immer gut aus irgendwann. Aber bei der Links Rechts Sache, da ist mir das durchaus schon mal passiert, dass der Kuss dann plötzlich mitten auf dem Mund gelandet ist nach einem ewig langen hin und her Gependele, und das war dann doch sehr irritierend, weil das ja dann nicht unbedingt jemand war, den man üblicherweise auf den Mund küsst und auch nicht unbedingt davon geträumt hat. Und dann weiß man nicht, soll man das nun kommentieren, oder soll man so tun, als hätte man es gar nicht gemerkt. Höchst unangenehme Sache. Da hab ich ja noch richtig Glück gehabt mit dieser Daunenjacke.
Und die Frau Novemberregen erzählt mir dann, dass sie das auch kennt mit den Pannen bei der Links Rechts Sache. Dass man sich da schon auch mal sehr heftig den Kopf stoßen kann dabei hin und wieder. Nee, also sowas kenn ich überhaupt gar nicht, sag ich da noch, und denke mir, na, bei der Frau Novemberregen wundert mich das ja nicht so sehr, die ist ja auch immer voller blauer Flecken überall, weil sie überall dagegen rennt. Und ich sag nochmal, nee, nee, sowas kenn gar ich nicht, dass man sich den Kopf stößt dabei.
Aber heute Mittag bei der Weihnachtswunschumarmung dann. Da habe ich der Sekretärin mal ordentlich eins übergebraten. Oder sie mir. Jetzt kenne ich das auch.

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