Samstag, 5. März 2016
WMDEDGT 03/2016
Da Frau Brüllen bekanntlich an jedem Monatsfünften fragt, was man so treibt den ganzen Tag, nehme ich das mal als Anlass für ein Lebenszeichen.

Ein ruhiger Tag, für den nur wenige Erledigungen anstanden.
Nach viel zu wenig Schlaf viel zu früh aufgewacht. Mit Kopfschmerzen. Ein bisschen schlecht war mir auch. Im Bett noch ein wenig auf dem Handy im Internet herumgelesen und Wordfeud gespielt, bis der Hunger mich nach unten trieb.
Kaffee, Müsli.
Dann eine Karte fürs Skispringen nächste Woche Samstag in Titisee-Neustadt geordert. Ob ich dort hinfahre, hatte ich davon abhängig gemacht, wie am Donnerstag die Probe mit dem Gitarristen für unser Konzert in zwei Wochen lief. Also, ob ich das Wochenende zum üben brauchen würde. Die Probe lief gut, also kann ich es mir leisten, nächstes Wochenende zu verreisen. Aller Voraussicht nach wird das auch das einzige Springen sein, bei dem ich dieses Jahr live dabei sein kann.
Nach der Ticketbestellung wollte ich eigentlich üben, fühlte mich aber nicht fit genug dafür. Üben mit Kopfschmerzen ist kontraproduktiv. Stattdessen räumte ich die Küche auf.
Und rief den Kollegen zurück, der mir gestern wegen eines Osterjobs auf Band gesprochen hat, um den Job anzunehmen und noch ein wenig zu plaudern.
Bei einer zweiten Tasse Kaffee plante ich die Osterferien grob durch und schaute außerdem im Kalender, welche Termine für die Sommerschülerkonzerte in Frage kämen und blockierte diese.
Dann Noten und Kalender zurechtgelegt für ein Telefonat mit dem Mönch, mit dem es ein Konzert abzustimmen gilt. Der Mönch war allerdings klischeemäßig gerade auf dem Sprung zum Mittagsgebet und so verschoben wir das Telefonat auf den Nachmittag oder Abend.
Mit meiner Mutter telefoniert. Teilweise kann man mit ihr ganz normal sprechen, aber schon der nächste Satz kann komplett wirr sein. Ich glaube, sie kann nicht mehr trennen, was sie wirklich gesagt, und was sie nur gedacht hat. Und wenn sie dann einen Satz sagt, der aufbaut auf einem Satz, den sie nur gedacht hat, dann macht dieser gesprochene Satz für den Gesprächspartner keinen Sinn. Manchmal vertauscht sie auch nur einzelne Wörter. Oder die Zunge bleibt hängen und sie nimmt ein leichteres Wort. Wieviel davon Demenz ist und wieviel Sprachstörung und wieviel davon ihrer psychischen Verfassung geschuldet, ist nicht möglich aufzudröseln. Dennoch ein fast heiteres Gespräch. Ich ahne allerdings, dass es ihr körperlich viel schlechter geht, als sie mich wissen lassen möchte.
Geduscht und gehaaregewascht dann ab ins Samstagsgedränge der Stadt, um Tageslinsen für die Neuntklässlerin zu kaufen, die morgen mit der Schule zur Skifreizeit fährt. Ich hatte ihr zwar schon vor einer Woche welche bestellt, leider waren die aber nicht mehr rechtzeitig angekommen. Dann Kurierdienst zur Wohnung des Exmannes, da die Kinder mal wieder Papawochenende haben und die Neuntklässlerin daher auch bereits mit all ihrem Skigepäck dort weilte. Bzw half sie gerade der Exschwiegermutter, also ihrer Oma beim Umzug und so drückte ich die Linsen der neuen Flamme des Exmannes in die Hand. (Ey, Autokorrektur, was willst du hier immer mit Eimann und Eischwiegermutter??)
Auf dem Rückweg ein Lebensmitteleinkauf, der sehr vernünftig mit Obst und Gemüse begann, da war ich ein wenig stolz auf den Eindruck, den mein Einkaufswagen machte, und mit Schokoküssen, Cola und Chips endete, bis ich mich schon fast ein wenig für den Inhalt des Wagens schämte und möglichst schnell den Laden wieder verlassen wollte. Was aber ja ohnehin sein musste, da ich halbwegs rechtzeitig zum Beginn des Skispringens daheim sein wollte. Was mir nicht wirklich gelang, aber das Skispringen war wegen zu viel Wind zwischenzeitlich ohnehin bereits abgesagt worden, also war alles gut.
Eine Maschine Wäsche gewaschen.
Die beiden Schneehosen aus dem Keller geholt, um rechtzeitig zu schauen, welche ich anziehen werde nächstes Wochenende und ob ich die dann eventuell vorher noch waschen muss.
Ein paar vernünftige Dinge gegessen.
Und ganz viele unvernünftige.
Den Drang, Bier zu trinken auf später verschoben, da ich nicht unbedingt angeschickert mit dem Mönch telefonieren wollte.
Mit dem Mönch einen ersten Probetermin vereinbart.
Klosterhierarchien ergoogelt.
Und für morgen einen Intensivübetag eingeplant.

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Mittwoch, 10. Februar 2016
Zahnkrümel versus Telefon
Normalerweise würde man nicht ans Telefon gehen, wenn man sich gerade selbst am Zahnfleisch operiert.
Wenn jedoch nach mehr als drei Jahren der Name des Schuhverkäufers im Display angezeigt wird, legt man Skalpell und Tupfer unverzüglich aus der Hand und sich das Handy ans Ohr.
Und muss sich fast zwingen, das Telefonat nicht direkt wieder zu beenden, da die Zunge gar sonderbares ertastet, dort, wo man gerade zugange war und man sich das ganz dringend sofort im Spiegel anschauen möchte.
Telefonat beenden ist natürlich keine Option, also telefoniert man beiderseits die Akkus leer mit einem Gespräch, dem ich, abgelenkt durch die zahnmedizinischen Ereignisse in meinem Mund, leider nicht mit der ihm gebührenden Aufmerksamkeit folgen konnte.
Den anschließend erfolgreich herausoperierten Zahnkrümel werde ich dem Zahnarzt nächste Woche stolz unter die Nase reiben.
Was den Schuhverkäufer betrifft, befinde ich mich momentan allerdings noch in einer Art Schockstarre und nicht in der Lage, weitere Aussagen dazu zu treffen.

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Samstag, 6. Februar 2016
Jeckenfreie Zone
Zur ausdrücklichen Nichtkarnevalsverabredung die blauen Nägel extra nochmal neu nachlackiert. Watt bin isch jeck!

Ansonsten zweifle ich mal wieder an meinem täglichen Bloggerdasein. Denn es geht de facto von meiner Twitterzeit ab. Und da bin ich einfach lieber.

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