Montag, 6. Juli 2009
Wie gemein ist das denn?
Also, so ein D*xie-Klo benutzen zu müssen, ist ja an sich schon Strafe genug. Aber wenn man dann drin ist und die Hose auf hat und das ganze Ding wird umgeschmissen und die ganze Soße läuft einem über und über und man kommt noch nicht mal mehr raus, weil das Ding mit der Tür nach unten liegt, dann ist das wirklich mehr als schlimm. Und wenn man dann gerettet wird indem ein paar liebe Menschen das Teil wieder hochkant stellen und dann hat sich einem die Hose verhakt und man bekommt die gar nicht wieder zu und man steht dann so mit offener Hose auf dem Stadtfest rum, also das ist auch nicht toll.
Gestern einem Bekannten so passiert.
Der Abend war für ihn gelaufen.
Erstaunlich jedoch war, dass er trotz der ganzen Brühe nicht gestunken hat. Kein kleines bisschen. So viel Chemie ist da drin in so nem Klo.

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Mittwoch, 25. Februar 2009
Flashback
Im Autoradio die Musik von früher und plötzlich diese unbändige Lust auf Klammerblues tanzen auf der Klassenparty. Oh, wie ich ihn hasste, diesen Jungen, der neu in unsere Klasse kam. Gleich zwei Superlative musste ich an ihn abtreten. Ich war sowohl die Jüngste gewesen als auch die Letzte im Alphabet, und nun kam er, und er begann mit Z und sein Geburtstag war später noch als meiner, und ich konnte ihn nicht leiden und auch seine Späße nicht. Aber Klammerblues zu tanzen mit ihm genoss ich sehr. Eng umschlungen sich endlos mit ihm im Kreise drehen, denn er roch nach Milch, nach süßer Milch, sein ganzer Pullover roch danach oder vielleicht waren es auch die Haare. Mein Kopf an seiner Schulter, ganz nah, und er roch so gut, so süß, so weich, so friedlich.

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Dienstag, 27. November 2007
Mit Mineralwasser in einem Männerfilm
Von links zogen vom Geruch der Käsesoße durchdrungene Nacho-Schwaden herüber. In der Reihe dahinter ließen sich Zwiebeln ausmachen. Es roch nicht nach diesen Zwiebelringen, aber wer schleppt schon kleingehackte Naturzwiebeln mit ins Kino und packt sie dort aus? Womöglich hat der sich noch nicht mal die Mühe mit dem Kleinhacken gemacht und beißt in eine ganze Zwiebel am Stück! Das markante Geräusch des Hineinbeißens jedoch fehlte, also dann doch wohl eher nicht.
Die Anhänger der Popcornfraktion hatten sich ein wenig weiter entfernt und zudem verstreut über den ganzen Saal niedergelassen. Die von ihnen produzierten Kaugeräusche waren dem Kruschpeln unserer Nacho-Nachbarn gegenüber vergleichsweise milde. Auch verströmten sie einen weitaus zarteren Duft.
Auch der Herr J. roch gut. Der saß rechts, eigentlich wäre das mein Platz gewesen. Doch er gönnte mir die Schnapszahl, also hatten wir getauscht. Wie die Reihe, so der Sitz, und zweimal die Sechs. Allerdings bestand er anschließend darauf, seine Ursprungskarte, also die mit den Zahlen drauf, auf denen ich gesessen hatte, behalten zu wollen. Als Andenken.

Das Stoffschwein sähe inzwischen reichlich verkeimt aus, war die erste Bemerkung des Herrn J. über mein neues Auto.

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