Montag, 5. Dezember 2022
WMDEDGT 12/2022
Auch an diesem Monatsfünften erzähle ich Frau Brüllen und allen anderen, die sich dafür interessieren, sehr gerne, was ich alles so gemacht habe den ganzen Tag:

Mich noch im Bett liegend über die Ausschnitte von dem Konzert in Luxemburg gefreut und sie auf mehreren Kanälen geteilt.
Nachricht von M.
Kurzes Telefonat mit L.
Porridge heute inklusive Clementine.
Telefonat mit dem Veranstalter eines Quartettkonzerts im Mai. Der, dessen Name klingt, wie frisch aus einer Daily Soap entsprungen.
Die ersten 16 Takte des Black Orpheus Solos von Paul Desmond auswendig gelernt und durch sämtliche Tonarten gejagt. Duschen, Physiotherapie.
Einkaufen.
Mittagessen Salat vom Salatbuffet im Supermarkt.
Drei Stunden Aufräumfrau.
Umgezogen.
Auf dem Weg in die Stadt in einen weiteren Supermarkt, um Lebensmittel für die Studentin zu besorgen, da sie krank und hungrig ist. Übergabe der Einkäufe vor ihrer Haustür. Plus ein Säckchen vom Nikolaus. Und Mozartkugeln aus Salzburg für mich. Die echten, yeah!
Den Nichtmehrstudenten zum Nikolausdinner getroffen. Plus Nikolaussäckchen für ihn und Schokoladennikolaus für mich.
Ho ho ho!

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Sonntag, 4. Dezember 2022
Weihnachtsoratorium
Stellen Sie sich bitte folgendes Setting vor:
Sie spielen Weihnachtsoratorium, zweite Geige zweites Pult, insgesamt gibt es nur drei zweite Geigen, Sie sitzen also alleine am Pult und am dichtesten dran am Chor von allen im Orchester Spielenden. Würden Sie sich anlehnen, wären Sie angekuschelt an den Bauch der Altistin hinter Ihnen und selbst beim Spielen vorne auf der Stuhlkante haben Sie als Dach noch die Noten dieser Altistin stets über dem Kopf. Sind also sehr nah dran an ihr. Wäre ja durchaus praktisch, falls es regnen würde in der Basilika, aber das tut es ja selbstverständlich nicht, doch immerhin bietet die Chormappe zumindest einen gewissen Spuckschutz.
Schallschutz allerdings leider nicht. Und das ist schlecht, sehr schlecht, denn die Frau hat eine schlimme Angewohnheit: Sie singt sämtliche Soloarien mit! Falsch, unschön und genuschelt, ausgefranst. Nicht besonders laut, möglicherweise war ich sogar die einzige, die das seltsame Echo orten konnte, doch vermutlich führte es durchaus zu leichten Intonationseintrübungen des Gesamteindrucks auch in der Wahrnehmung des Publikums des gestrigen Vorkonzertes. Unfassbar, sogar die Instrumentalsoli trällerte sie mit!
Leider gab es während der gesamten Aufführung keinerlei Gelegenheit, sich umzudrehen und die Frau zu bitten, damit aufzuhören. Ich habe sehr gelitten. Direkt nach dem Applaus tauchte sie in der Masse des Chores unter und ich konnte sie nicht mehr ausmachen.
Hoffentlich bietet sich heute vor dem Konzert noch eine Gelegenheit, kurz mit ihr zu sprechen. Und hoffentlich wird sie mir dann nicht aus Rache in einem fort ihre Mappe auf den Kopf knallen während des Singens.

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Samstag, 3. Dezember 2022
Tuba mirum
Mit einem Posaunisten verlobt und später dann mit einem Bassisten verheiratet gewesen zu sein, also Sängerbass, bzw streng genommen Bariton, aber beim Mozart Requiem ist das ja egal, da singen auch die Baritöne gerne mal die Basspartie, hat zur Folge, dass ich die ersten Takte des Tuba mirum jedes Mal leicht ehrfürchtig angehe.
Und jedes Mal schon während der ersten Zeile fällt mir dann wieder ein, dass es aus Sicht der zweiten Geige doch eher wenig spektakulär und eines dieser Stücke ist, bei denen einem der Arm schwer und müde wird und wenn man in der vorangegangenen Nacht Migräne hatte umso mehr.
Doch der ganze Rest war sehr sehr toll! Philharmonie Luxemburg, noch nie zuvor habe ich einem Saal mit solch einer guten Akustik gespielt. Plus exquisiter Chor dazu.
Heute und morgen dann andere Baustelle: Weihnachtsoratorium. Mit anderem Chor, Saarbrücken, Basilika.

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