Montag, 2. März 2009
Im Ergebnis völlig gleich
violinista, 09:46h
Wenn es nur nicht so widersinnig wäre. Die Vorstellung, er könne sie verlieren an einen anderen, da er nicht immer bei ihr sein kann, macht ihn krank. Darüber gerät er außer sich. Und schließt seinen Frieden mit der Entscheidung, sie zukünftig weder sehen noch sprechen zu wollen.
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Sonntag, 1. März 2009
So viel vielleicht
violinista, 21:33h
Vielleicht ein Lied, vielleicht ein kryptischer Text, vielleicht auch sehr detailgetreu, ich weiß noch nicht wie, aber das alles muss mal raus. Besser heut als morgen. Und mehr als nur Andeutungen. Vielleicht böse, vielleicht aber auch einfach nur lieb und traurig und verständnisvoll. Neutral wird wohl eher nicht möglich sein.
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Freitag, 20. Februar 2009
siebzehn zwo null acht
violinista, 22:01h
Das kommt also davon, wenn man so ein Tamtam um den Valentinstag macht. Vergisst man darüber ganz, das eigentliche Jubiläumsdatum zu würdigen.
Und dabei hätte man so schön feiern können.
Eigentlich.
Idiot.
Und dabei hätte man so schön feiern können.
Eigentlich.
Idiot.
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Sonntag, 15. Februar 2009
Echtershausen
violinista, 00:49h
Vergangenheitsbewältigung, Sentimentalität, irgendwas in der Art. Bis zuletzt hatte ich mir offen gehalten, ob ich hinfahre oder nicht. Und letzten Endes war es dann eine Entscheidung von wenigen Minuten. Wenn du nicht hinfährst, weißt du nie, wie es gewesen wäre, wenn du hingefahren wärst. Und ich schaute auf die Uhr und dachte, oh, wenn du jetzt nicht fährst, bekommst du dort kein Mittagessen mehr, und ich fuhr los.
Strahlender Sonnenschein damals auf der Fahrt, heute alles grau in grau und ich dachte mir, na, das passt ja. Bis nach und nach ein strahlend klares Blau das ganze Grau verdrängte. Und ich dachte, ja, das passt erst recht. So soll es sein. Auch für mich allein soll es ein schöner Tag sein.
Und der Ort war genauso idyllisch wie vor einem Jahr. Das Essen lecker und die Wegbeschreibung identisch mit der damaligen, inklusive Pfädchen. Und der Hund war da, und auch die Katzen im Stroh, der kleine Fußballplatz, die Kirche und das Schnattern der Gänse. Und es war schön. Auch alleine ist es schön. Und das Wasser des Flüsschens glitzterte. Ja, auch alleine ist das schön.
Am höchsten Punkt dann die plötzliche Wende. Hinfahren, hinfahren, hinfahren, du hast doch jetzt ohnehin schon fast die halbe Strecke hinter dir. Fahr hin. Hinfahren, ankommen, klingeln, reingehen. Reingehen? Und wenn keiner da ist? Wenn keiner aufmacht? Wenn keiner sich freut? Er würde sich garantiert nicht freuen. Dennoch hinfahren. Ankommen, klingeln, vor der Tür stehen. Da sein wollen. Reingehen wollen. Sich in Decke einwickeln wollen, aufs Sofa legen wollen. Feuer knistern hören. Angucken, atmen, da sein. Auf dem Sofa liegen. Eingewickelt. Sonst nix. Nur hin. Hinfahren. Da ist keine Hoffnung. Aber trotzdem. Hinfahren, hinfahren, hinfahren. Schneller laufen, immer schneller. Mach schneller, du hast noch eine weite Strecke vor dir, und wahrscheinlich auch den Rückweg, mach schneller, lauf, und dann fahr hin.
Im Autoatlas nach der günstigsten Strecke gucken. Über Belgien? Oder doch so wie immer? Hin und her blättern zwischen den Seiten. Nicht entscheiden können. Und anfangen zu denken. Nicht nur fühlen. Vom Gefühl her immer noch hinwollen. Aber nicht nur fühlen, sondern denken. An die Abfuhr. An den weiten Weg aufs Geratewohl und dass das Wahnsinn wäre. Und noch nicht einmal ein zweites Paar Kontaktlinsen im Gepäck. Auch daran denken. Und es sich ausreden. Es sich ausreden lassen.
Stattdessen ein weiterer Landgasthof.
Stattdessen der geplante Mädelsabend.
War sicher besser als die Abfuhr.
Doch Wahnsinn ist es auch so.
Kaum auszuhalten.
Strahlender Sonnenschein damals auf der Fahrt, heute alles grau in grau und ich dachte mir, na, das passt ja. Bis nach und nach ein strahlend klares Blau das ganze Grau verdrängte. Und ich dachte, ja, das passt erst recht. So soll es sein. Auch für mich allein soll es ein schöner Tag sein.
Und der Ort war genauso idyllisch wie vor einem Jahr. Das Essen lecker und die Wegbeschreibung identisch mit der damaligen, inklusive Pfädchen. Und der Hund war da, und auch die Katzen im Stroh, der kleine Fußballplatz, die Kirche und das Schnattern der Gänse. Und es war schön. Auch alleine ist es schön. Und das Wasser des Flüsschens glitzterte. Ja, auch alleine ist das schön.
Am höchsten Punkt dann die plötzliche Wende. Hinfahren, hinfahren, hinfahren, du hast doch jetzt ohnehin schon fast die halbe Strecke hinter dir. Fahr hin. Hinfahren, ankommen, klingeln, reingehen. Reingehen? Und wenn keiner da ist? Wenn keiner aufmacht? Wenn keiner sich freut? Er würde sich garantiert nicht freuen. Dennoch hinfahren. Ankommen, klingeln, vor der Tür stehen. Da sein wollen. Reingehen wollen. Sich in Decke einwickeln wollen, aufs Sofa legen wollen. Feuer knistern hören. Angucken, atmen, da sein. Auf dem Sofa liegen. Eingewickelt. Sonst nix. Nur hin. Hinfahren. Da ist keine Hoffnung. Aber trotzdem. Hinfahren, hinfahren, hinfahren. Schneller laufen, immer schneller. Mach schneller, du hast noch eine weite Strecke vor dir, und wahrscheinlich auch den Rückweg, mach schneller, lauf, und dann fahr hin.
Im Autoatlas nach der günstigsten Strecke gucken. Über Belgien? Oder doch so wie immer? Hin und her blättern zwischen den Seiten. Nicht entscheiden können. Und anfangen zu denken. Nicht nur fühlen. Vom Gefühl her immer noch hinwollen. Aber nicht nur fühlen, sondern denken. An die Abfuhr. An den weiten Weg aufs Geratewohl und dass das Wahnsinn wäre. Und noch nicht einmal ein zweites Paar Kontaktlinsen im Gepäck. Auch daran denken. Und es sich ausreden. Es sich ausreden lassen.
Stattdessen ein weiterer Landgasthof.
Stattdessen der geplante Mädelsabend.
War sicher besser als die Abfuhr.
Doch Wahnsinn ist es auch so.
Kaum auszuhalten.
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Gedroschene Phrasen
violinista, 11:05h
As time goes by.
Jeder ist seines Glückes Schmied.
Ich will doch nur spieln.
Mehr Inhalt hatte Spiderschwein.
Nähe weg.
Und Liebe weg.
Vertrauen weg.
Nur Schutz, Schutz, Schutz.
Konsequent?
Stur.
Jeder ist seines Glückes Schmied.
Ich will doch nur spieln.
Mehr Inhalt hatte Spiderschwein.
Nähe weg.
Und Liebe weg.
Vertrauen weg.
Nur Schutz, Schutz, Schutz.
Konsequent?
Stur.
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Sonntag, 8. Februar 2009
Ein fabelhafter Automat
violinista, 21:51h
"Ich bin dann mal eben schnell Zigaretten holen..."
Einfach erst mal raus. Nicht antworten, nicht reden. Und vor allem nicht die Scherben aufkehren müssen. Den Frühstückstisch hatte er decken wollen, dabei ging das Erdbeermarmeladenglas zu Bruch und er ekelte sich vor der mit Glasspittern durchsetzten, rot glänzenden Masse auf dem Fliesenboden. Und schließlich war es nicht seine, sondern ihre Marmelade und auch ihr Fliesenboden. Demnach waren es also auch ihre Glassplitter und das Entfernen ihre Aufgabe und nicht seine. Mit dem Gang zum Automaten konnte er Zeit gewinnen, brauchte nichts erklären und sie würde in der Zwischenzeit die Spuren seines Malheurs beseitigen und auch der Frühstückstisch wäre sicherlich gedeckt und das Fünfminutenei perfekt.
"Hallo, Sie wünschen?", begrüßte ihn der Automat. "Zigaretten, was sonst", antwortete er gereizt und der Automat spuckte die gewohnte Marke aus. Er nahm die Packung, steckte sie in die Jackentasche und wandte sich zum Gehen um. "Du siehst nicht gut aus heute, kann ich vielleicht sonst noch etwas für dich tun?" Der vertrauliche Ton des Automaten war ungewohnt. "Ja, ähm, was hast du denn sonst noch so, außer Zigaretten?" "Alles was du willst, bei mir bekommst Du alles, was du willst, ich bin so eine Art moderner guter Fee, weißt du." Der Zigarettenautomat eine gute Fee, nun ja, merkwürdig war das schon, aber sei's drum, immerhin konnte er es ja mal versuchen. "Also weißt du, lieber Automat, wie soll ich es sagen, ich möchte meine Ruhe und dann wieder auch nicht, ich möchte wissen wie sie denkt, möchte aber nicht mir ihr reden, denn wenn sie redet, dann habe ich das Gefühl, sie lügt mich an und ich möchte gerne ihre wahren Gedanken wissen. Aber wie geht das, wenn ich doch nicht mit ihr reden will? Meinst du, das geht irgendwie? Kriegst du das hin?"
Und der Automat kriegte es hin. Es gab da eine Klappe an der Seite, die ließ sich öffnen, und es waren Zettel darin, beschrieben mit ihren Gedanken. Mit ihren wirklichen Gedanken, denn schließlich konnte man sie dort lesen, schwarz auf weiß. Mehrmals täglich suchte er nun den Automaten auf, um die Zettel mit ihren Gedanken zu entnehmen und sie zu lesen. Manchmal mehrere auf einmal, machmal nur einer. Und so mancher Zettel roch ganz leicht nach Erdbeermarmelade. Er war nie zu ihr zurückgekehrt, nie hatte er die Scherben mit der klebrig süßen Masse beseitigt. Hatte er durch den Automaten doch auch so die Möglichkeit, an ihren Gedanken teilzuhaben, und viel besser war es so, denn es waren ihre wahren Gedanken und keine Lügen mehr. Auf die Zweisamkeit mit ihr konnte er verzichten, das war doch minderwertiges Blendwerk gewesen, ein viel zu klebrig süßes Malheur. Und ihre Blicke reines Täuschungsmanöver. Sie brauchte ihn nur anzusehen, schon fühlte er sich ihrer sicher, zu gut beherrschte sie dieses Spiel. Doch nun ließ er sich nicht länger täuschen und belügen. Schließlich gab es ja den Automaten. Und jeden Tag einen neuen Gedankenzettel für ihn. Und wenn er Glück hatte, sogar gleich mehrere.
Nur manchmal war die Klappe leer. Dann war er enttäuscht. Und träumte nachts von ihr. Von ihrem Blick, der ihn einst so sicher machte. Von ihrem Körper, der sich immer gut anfühlte. Von ihren Händen, ihrem Mund. Er wachte auf und wollte nichts damit zu tun haben. Weil es nicht die Wahrheit war, nicht die des Automaten.
Und er ging den nächsten Zettel holen.
Einfach erst mal raus. Nicht antworten, nicht reden. Und vor allem nicht die Scherben aufkehren müssen. Den Frühstückstisch hatte er decken wollen, dabei ging das Erdbeermarmeladenglas zu Bruch und er ekelte sich vor der mit Glasspittern durchsetzten, rot glänzenden Masse auf dem Fliesenboden. Und schließlich war es nicht seine, sondern ihre Marmelade und auch ihr Fliesenboden. Demnach waren es also auch ihre Glassplitter und das Entfernen ihre Aufgabe und nicht seine. Mit dem Gang zum Automaten konnte er Zeit gewinnen, brauchte nichts erklären und sie würde in der Zwischenzeit die Spuren seines Malheurs beseitigen und auch der Frühstückstisch wäre sicherlich gedeckt und das Fünfminutenei perfekt.
"Hallo, Sie wünschen?", begrüßte ihn der Automat. "Zigaretten, was sonst", antwortete er gereizt und der Automat spuckte die gewohnte Marke aus. Er nahm die Packung, steckte sie in die Jackentasche und wandte sich zum Gehen um. "Du siehst nicht gut aus heute, kann ich vielleicht sonst noch etwas für dich tun?" Der vertrauliche Ton des Automaten war ungewohnt. "Ja, ähm, was hast du denn sonst noch so, außer Zigaretten?" "Alles was du willst, bei mir bekommst Du alles, was du willst, ich bin so eine Art moderner guter Fee, weißt du." Der Zigarettenautomat eine gute Fee, nun ja, merkwürdig war das schon, aber sei's drum, immerhin konnte er es ja mal versuchen. "Also weißt du, lieber Automat, wie soll ich es sagen, ich möchte meine Ruhe und dann wieder auch nicht, ich möchte wissen wie sie denkt, möchte aber nicht mir ihr reden, denn wenn sie redet, dann habe ich das Gefühl, sie lügt mich an und ich möchte gerne ihre wahren Gedanken wissen. Aber wie geht das, wenn ich doch nicht mit ihr reden will? Meinst du, das geht irgendwie? Kriegst du das hin?"
Und der Automat kriegte es hin. Es gab da eine Klappe an der Seite, die ließ sich öffnen, und es waren Zettel darin, beschrieben mit ihren Gedanken. Mit ihren wirklichen Gedanken, denn schließlich konnte man sie dort lesen, schwarz auf weiß. Mehrmals täglich suchte er nun den Automaten auf, um die Zettel mit ihren Gedanken zu entnehmen und sie zu lesen. Manchmal mehrere auf einmal, machmal nur einer. Und so mancher Zettel roch ganz leicht nach Erdbeermarmelade. Er war nie zu ihr zurückgekehrt, nie hatte er die Scherben mit der klebrig süßen Masse beseitigt. Hatte er durch den Automaten doch auch so die Möglichkeit, an ihren Gedanken teilzuhaben, und viel besser war es so, denn es waren ihre wahren Gedanken und keine Lügen mehr. Auf die Zweisamkeit mit ihr konnte er verzichten, das war doch minderwertiges Blendwerk gewesen, ein viel zu klebrig süßes Malheur. Und ihre Blicke reines Täuschungsmanöver. Sie brauchte ihn nur anzusehen, schon fühlte er sich ihrer sicher, zu gut beherrschte sie dieses Spiel. Doch nun ließ er sich nicht länger täuschen und belügen. Schließlich gab es ja den Automaten. Und jeden Tag einen neuen Gedankenzettel für ihn. Und wenn er Glück hatte, sogar gleich mehrere.
Nur manchmal war die Klappe leer. Dann war er enttäuscht. Und träumte nachts von ihr. Von ihrem Blick, der ihn einst so sicher machte. Von ihrem Körper, der sich immer gut anfühlte. Von ihren Händen, ihrem Mund. Er wachte auf und wollte nichts damit zu tun haben. Weil es nicht die Wahrheit war, nicht die des Automaten.
Und er ging den nächsten Zettel holen.
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Donnerstag, 5. Februar 2009
Der Ritter auf dem weißen Pferd
violinista, 23:18h
Und wenn dann der Ritter ein Gärtner ist,
und reitet vorbei, allzu schnell.
Das Ross ist ein Boot.
Er lässt mich links liegen.
Und rettet mich nicht, zieht vorbei.
Dann war wohl die Hoffnung vergebens,
die Königskindwiedervereinigung nicht mehr als ein ewiger Traum.
So lange gehegt und kurz nur gepflegt.
Das Leben ist eben keinWunschkonzert Märchen.
und reitet vorbei, allzu schnell.
Das Ross ist ein Boot.
Er lässt mich links liegen.
Und rettet mich nicht, zieht vorbei.
Dann war wohl die Hoffnung vergebens,
die Königskindwiedervereinigung nicht mehr als ein ewiger Traum.
So lange gehegt und kurz nur gepflegt.
Das Leben ist eben kein
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Donnerstag, 22. Januar 2009
So präsent
violinista, 10:25h
All das aufzugeben.
Ich werde es nie verstehen.
Ich werde es nie verstehen.
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Sonntag, 4. Januar 2009
Entfernung
violinista, 19:07h
Der, den ich liebe,
denkt, dass ich lüge.
Und ihn betrüge.
Und geht.
denkt, dass ich lüge.
Und ihn betrüge.
Und geht.
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Freitag, 2. Januar 2009
Original und Fälschung und Was es ist
violinista, 02:30h
Der, den ich liebe hat mir gesagt,
dass er mich braucht.
Darum gebe ich auf mich Acht
sehe auf meinen Weg
und fürchte von jedem Regentropfen,
dass er mich erschlagen könnte.
(Bertolt Brecht)
Der, den ich liebe hat mir gesagt,
dass er mich nicht braucht.
Darum gebe ich nicht auf mich Acht
sehe nicht auf meinen Weg
und hoffe von jedem Regentropfen,
dass er mich erschlagen könnte.
(Frau V.)
Was es ist
Es ist Unsinn, sagt die Vernunft.
Es ist was es ist, sagt die Liebe.
Es ist Unglück, sagt die Berechnung.
Es ist nichts als Schmerz, sagt die Angst.
Es ist aussichtslos, sagt die Einsicht.
Es ist was es ist, sagt die Liebe.
Es ist lächerlich, sagt der Stolz.
Es ist leichtsinnig, sagt die Vorsicht.
Es ist unmöglich, sagt die Erfahrung.
Es ist was es ist, sagt die Liebe.
Erich Fried
(und Frau V. stimmt ihm zu)
dass er mich braucht.
Darum gebe ich auf mich Acht
sehe auf meinen Weg
und fürchte von jedem Regentropfen,
dass er mich erschlagen könnte.
(Bertolt Brecht)
Der, den ich liebe hat mir gesagt,
dass er mich nicht braucht.
Darum gebe ich nicht auf mich Acht
sehe nicht auf meinen Weg
und hoffe von jedem Regentropfen,
dass er mich erschlagen könnte.
(Frau V.)
Was es ist
Es ist Unsinn, sagt die Vernunft.
Es ist was es ist, sagt die Liebe.
Es ist Unglück, sagt die Berechnung.
Es ist nichts als Schmerz, sagt die Angst.
Es ist aussichtslos, sagt die Einsicht.
Es ist was es ist, sagt die Liebe.
Es ist lächerlich, sagt der Stolz.
Es ist leichtsinnig, sagt die Vorsicht.
Es ist unmöglich, sagt die Erfahrung.
Es ist was es ist, sagt die Liebe.
Erich Fried
(und Frau V. stimmt ihm zu)
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